Budapest Régiségei 20. (1963)
JELENTÉSEK - A budai vár házainak 1959. évi műemléki kutatásai 489-527
noch in gutem Zustand befindliche mittelalterliche Mauern und Gewölbe hatte. Im Laufe der Forschung kamen „in situ" mittelalterliche Kunstformen überhaupt nicht zum Vorschein. Es konnte nur so viel festgestellt werden, daß der auch heute noch vorhandene Keller mittelalterlichen. Ursprungs und zweigeschossig ist. Die Teilung des inneren Kellerraumes erfolgte in der Zeit nach der Rückeroberung mit einem aus Ziegeln gefertigten Tonnengewölbe. Das Tonnengewölbe des oberen Niveaus ist mittelalterlichen Ursprunges und hat eine kaminartig ausgebildete Fensteröffnung auf der Seite der Uri-Straße. Die Einstürze nach dem Jahre 1945 brachten einige Steine gotischen Profils zum Vorschein, vermutlich aus dem zugrunde gegangenen Hause. Die in Erdgeschoßhöhe der nördlichen Brandmauer des Hauses Uri-Straße 24 sichtbare zugemauerte Wandpartie ist vielleicht der Rest der Türöffnung, die als Zutritt in die zweite Raumreihe des nördlichen Teiles diente. Wie es die freigelegten Grundmauern bezeugen, dürften im Erdgeschoß 3 mittelalterliche Räumlichkeiten gewesen sein. An der Stelle des Hauses Uri-Straße 28 stand im Mittelalter nach dem Lageplan von Haüy das Wohngebäude Nr. 31, das aus einer Toreinfahrt und einem sich daran in nördlicher Richtung anschließenden einzigen Teil bestand. Nach dem Zaiger aus dem Jahre 1696 waren der Keller, die Gewölbe und die Mauern mittelalterlichen Ursprunges damals noch in gutem Zustand. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war auch die ursprünglich segmentbogige gotische Torumrahmung noch gut erhalten. Im Laufe der Freilegung kam auch die mit Steinkopfpflaster belegte mittelalterliche Toreinfahrt zum Vorschein. Die Einfüllung unter dem Pflaster barg Keramik aus dem 14. Jahrhundert. Als das Haus im 18. Jahrhundert umgebaut wurde, hatte man vor die nördliche und südliche Wand der Toreinfahrt einen aus Stein gemauerten Mantel gesetzt. Auch fanden wir den holzbekleideten Stiegenaufgang, der sich mit einem nach Norden öffnenden Toreingang in einem nach Osten blickenden Raum aus der Barockzeit befand. Im westlichen Teil desselben Teiles kam auch der mittelalterliche Kellerabstieg zum Vorschein, dessen gegenwärtig barocke steinumfaßte Türöffnung zum Teil erhalten geblieben ist. Es kam im Erdgeschoß noch eine andere Türöffnung zutage, deren Steinumrahmung wie auch die zum Raum führenden Stiegen fehlten. Das aus dem Mittelalter stammende, aus Ziegeln gebaute Tonnengewölbe seines Kellers verläuft senkrecht auf die Uri-Straße zu, ihm ist „in situ" ein steinumfaßter gotischer Türrahmen angebracht. Im westlichen Ende der nördlichen Grenz mauer der Toreinfahrt, beim Anschluß der westlichen Abschlußmauer wurde „in situ" ein Pfeiler mit oktogonalem Querschnitt aus dem 14. Jahrhundert gefunden, mit dem Beginn eines sich in westlicher Richtung anschließenden Arkadenbogens. Den Pfeiler mochte man noch im Laufe des Mittelalters eingemauert haben und zu gleicher Zeit ist wahrscheinlich auch ein Teil der Arkaden vernichtet worden. Der Pfeiler selbst ruht auf einem würfelförmigen Sockel, sein Kapitell ist mangelhaft. Auf den Resten des Arkadenbogens sind die Spuren einer roten Bemalung zu sehen. Demnach bilden sie den westlichen Arkadenteil des Hauses aus dem 14. Jahrhundert das sich hier befand. Dieser Arkadenteil erstreckte sich bis auf den Hausgrund Szentharomsag-Straße 4. Im Erdgeschoß des Gebäudes befanden sich wahrscheinlich ursprünglich 3 Räume. Oy. Gero V Rl-STBASSE 30 Auf dem Ort des heutigen Baugrundes standen nach der Haüyschen Karte die eine Hälfte des Hauses Nr. 34, das Haus Nr. 33 und es verlief dort noch ein schmales Gäßchen. Während der Forschungen stellte es sich heraus, daß die eine Hälfte des von Haüy mit der Nr. 34 bezeichneten Hauses auf den Grund des Hauses Üri-Straße 30 steht, dagegen bilden die Toreinfahrt und der nördliche Flügel den Teil des heutigen Gebäudes der Uri-Straße 32. Das Haüy sehe Haus Nr. 33 war ein schmales Gebäude mit einem Flügel und wurde — wie es die zum Vorschein gekommenen Konsolen bezeugen — neben dem Haus Nr. 34 erst später erbaut. Von den mittelalterlichen Mauern dieses Hauses ist nichts zutage gefördert worden. Im südlichen Drittel des Bodens der heutigen UriStraße 30 kam das von Haüy angegebene Gäßchen, darinnen die Überreste eines spätmittelalterlichen Kanals zum Vorschein. E. Nagy 527