Budapest Régiségei 20. (1963)

TANULMÁNYOK - Kőszegi Frigyes: Adatok a főváros korai vaskori történetéhez, HA A-B 11-22

F. KŐSZEGI BEITRÄGE ZUR FRÜHEISENZEITLICHEN GESCHICHTE DER HAUPTSTADT (HALLSTATT A—B) Einige Abhandlungen der letzten Jahre ge­ben im großen und ganzen ein annähernd kla­res Bild über die spätbronzezeitliche Entwick­lung des Landes und über die örtlichen Grup­pen der Hügelgräberkultur, die in der Aus­bildung der Epoche Rolle spielten. Aus unseren erörterten Gebieten sind mehrere Funde be­kannt, welche die in Frage stehende Epoche repräsentieren. Neben dem Bronzefund von Rákospalota sind die Funde des Solymárer Schloßberges einer besonderen Berücksichti­gung würdig, deren Beziehungen zur Hügel­gräberkultur offenkundig sind. Das Volk der Hügelgräbergruppen, das unsere autochthone bronzezeitliche Kultur auflöste, ließ sich auch auf mehreren Stellen in der Umgebung der ungarischen Hauptstadt nieder. Solche sind die Siedlungen Ácsa, Aszód — Domonyvölgy, Solt­vadkert und die Gräberfeldfunde von Kiskőrös und Galgamácsa. Diese vertreten in der un­mittelbaren oder weiteren Umgebung von Buda­pest die der autochthonen Bronzezeit folgende Epoche. Die Funde von Hügelgräber Charakter zeigen in diesem Gebiete in ihrer Mehrheit bereits die charakteristischen Züge der Spät­bronzezeit (Bronzezeit C —D nach Reinecke). Die Funde der folgenden Epoche, die der ersten Hälfte der Früheisenzeit (Ha A —B), sind in unserem Gebiete in stattlicher Anzahl vertreten. Nicht nur die Budaer Seite, sondern auch der Pester Teil war ein gesuchter Sied­lungsplatz. In Zugló (XIV. Bezirk der Haupt­stadt) in der Bazsarozsa-Straße sind Siedlungs­reste entdeckt worden. In einem langen Graben waren in einer Reihe nebeneinander sechs große Vorratsgefäße aufgestellt, daneben ka­men aus einer mit Lehm beworfenen Hütte Scherben zutage. Der Fund von Sashalom, eine Urne und mehrere Schüsseln, wird in der Prähistorischen Sammlung des Ungarischen Nationalmuseums aufbewahrt. Aus Urnengrä­bern stammen die Urne von Kisszentmiklós (Őrszentmiklós), ferner die Funde von Kerepes und Szada. Am rechten Donauufer, in der Hauptstadt selbst haben wir von mehreren Fundorten Kenntnis. In Tabán, in der Gegend der ser­bischen Kirche wurden in Wohngruben mit rundem Grundriß eine Urne mit kegelstumpf­förmigem Hals, ferner Schüsseln mit schräg kanneliertem Rand gefunden. Ähnliche Funde sind auch bei den Ausgrabungen auf dem Bu­daer Festungsberg zutage gefördert worden. Mehrere Fundstellen sind in Békásmegyer, im nördlichen Bereich der Hauptstadt in Evi­denz gehalten . Im südlichen Gebiet der Ortschaft kam mit Schüsseln zusammen ein halbmond­förmiges Rasiermesser zum Vorschein. Neben Pünkösdfürdő wurden Häuser mit eckigem Grundriß und Brennöfen mit Scherben von typischem Váler Charakter aufgedeckt. In Békásmegyer, auf dem Kossuth-Erholungs­strand fand man ein Gräberfeld der Váler Kul­tur mit typischen Urnen und Schüsseln. Ähnlicherweise sind uns auch mehrere Fund­orte von, Budakalász bekannt. Bei Puszta­templom, so auch auf einem anderen Fundort wurden Urnengräber entdeckt, während im Bereich des Staatlichen Gutes die Überreste einer Siedlung erforscht worden sind. Mehr nach Norden, im Gebiete von Szent­endre sind uns Funde der Váler Kultur bekannt. Neben dem Bahnhof stieß man auf die Reste einer Siedlung. Eine Siedlung wurde bei den in der südlichen Hälfte der Donauinsel Szentendre durchgeführten Erdarbeiten gestört. Bei den Wasserwerken kam es zur Freilegung eines Teiles des Gräberfeldes mit fünfzehn Urnen­gräbern, wo diese mit Steinstücken umstellt waren. Von den Fundstellen in Pomáz ist an erster Stelle der Kőhegy (Steinberg) erwähnungswert, wo die Ausgrabungen S. Gallus durchführte. Hier fand er die Reste eines Hauses und typi­sche Scherben der Váler Keramik. Von einer anderen Pomázer Fundstelle ist uns ein Haus von rundem Grundriß mit einigen typischen Gefäßen der Velatice-Kultur bekannt. Die Urnengräber des Fundortes Zdravják enthiel­ten Scherben ähnlichen Charakters. In den Gräbern von Piliscsaba und Kesztölc ist bereits die entwickelte Váler Kultur ver­treten. Mehrere Fundorte sind auch aus dem süd­lichen Gebiet der Hauptstadt, so vor allem von der Csepel-Insel zu erwähnen. Einer der be­deutendsten unserer Urnenfriedhöfe liegt im Gebiete der Ortschaft Tököl, wo noch zu Beginn unseres Jahrhundertes mehrere Gräber freige­legt wurden. Die weiteren Denkmäler der Váler Kultur bilden die neben dem Csepeler Freihafen und in Diósdliget zutage geförderten Funde. Auch von Érd sind Váler Funde bekannt. Das Material des Grabes von Érdliget stammt aus der Zeit der frühen Urnengräber. Neben den gut beobachteten Fundkomplex­en sind zahlreiche Bronzegegenstände, die als Streufunde zu werten sind, in die Spätbronze­zeit und in die erörterte Phase der Früheisen­zeit zu datieren. 20

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