Budapest Régiségei 18. (1958)

ANYAGKÖZLÉSEK - Huszár Lajos: A budai Várpalota ásatásainak éremleletei : 2. közlemény 449-453

L. HUSZÁR DIE MÜNZFUNDE DER AUSGRABUNGEN AUF DEM GEBIET DER BURG VON BUDA II Während der Freilegung des Budaer Burg­palastes wurde aus einer mit Schutt gemischten Erdschicht vor dem Schiesspulverturm ein Fund von 284 Münzen aus dem 17. Jahrhundert (6 Gold- und 278 Silbermünzen) geborgen, in dem ein Grossetto von Ragusa aus dem Jahr 1685 das zeitlich späteste Gepräge repräsentiert. Das interessanteste Stück des Fundbestandes ist ein Taler des aus der sächsischen Albertini­schen Hauptlinie stammenden Johann Georg aus dem Jahre 1620 mit russischem Gegenstem­pel. Unseres Wissens ist es der erste westliche Taler mit russischem Gegenstempel, der in einem ungarischen Münzfund zum Vorschein gekommen ist. Wahrscheinlich wurde die Münze von einem türkischen Soldaten nach Buda gebracht, der in der Krim oder in einem ande­ren Gebiet gegen die Russen gekämpft hatte und gelegentlich in den Besitz solcher gezeich­neten Jefimok gelangt war, die er später, mit sich nach Ungarn brachte. Die Zusammenset­zung des Fundes gibt ein charakteristisches Bild über den Geldumlauf in der Bürg von Buda während der türkischen Herrschaft. Einerseits enthält er in überwiegender Mehrheit ungarische, österreichische, deutsche und polni­sche Münzen, was die aus dem Westen ein­strömenden Münzsorten veranschaulicht ; an­dererseits findet sich in ihm als Widerschein des levantischen Geldverkehrs in Buda eine beschei­denere Anzahl von venezianischen, ragusai­schen und französischen Münzen vor. Dem Charakter nach schliesst sich dieser letzteren Gruppe die Reihe der türkischen Münzen und auch der sächsische mit russischem Gegen­stempel versehene Taler an. 453

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