Budapest Régiségei 17. (1956)

JELENTÉSEK - Duma György: Középkori figurális padlótégla vizsgálata 331-352

hen im Einklang zu den bei den Ausgrabungs­materialen bisher allgemein gemachten Erfah­rungen. c) Bestimmung der Wasserdampf auf nähme des Scherbens Dem vorher beschriebenen Vorgang gemäss bestimmten wir die Wasseraufnahmefähigkeit der Durchschnittsproben des bei verschiedenen Temperaturen nachgebrannten und auf 0,5 mm kleine Stücke zerbrochenen Scherbens in einer mit Wasserdampf gesättigten Atmosphäre. Die Proben befanden sich 320 Stunden lang im Dampfraum von 16° C ; danach bewiesen sie schon Gewichtskonstanz. Die bei der Wasser ­dampfaufhahme erhaltenen Werte werden auf der Tabelle und Abb. 12 wie folgt dargestellt. c° Wasserauf­c° nahme % 120 1,95 500 1,97 600 2,02 700 1,94 800 1,16 900 0,87 1000 0,82 In der Abbildung ist auf der waagerechten Koordinatenachse die Glühtemperatur, auf der senkrechten Achse der absorbierte Wasserdampf in Gewichtsprozenten dargestellt. Während die Wasserdampfaufnahme des frisch hergestellten Scherbens gelegentlich des Nachbrennens bis zur Brennhöhe praktisch unverändert bleibt, ist der in der Dampf ab­sorption der untersuchten Bodenfliese merkliche Bruch den enthaltenen freien Tonmineralien zuzuschreiben. d) Die Porosität des Scherbens Die Porosität des Scherbens wurde nach der in der Keramik üblichen Methode auf Grund des Wasseraufnahmevermögens des Scherbens bestimmt. Das aus der Probe aus­geschnittene und bis zur Gewichtskonstanz getrocknete, ungefähr 8 g schwere Stück kochten wir während 2 Stunden in destilliertem Wasser. Nach dem Kochen zeigte der Scherben eine Gewichtszunahme von 8,8%. Die auf Grund der obigen Untersuchung berechneten Werte geben wir in der Tabelle wie folgt : . Wasserabsorptionsvermögen 8,8% Raumgewicht . 1,95% Scheinbare Porosität . . . 11,2% Die Untersuchungen ergeben, dass die Bodenfliese viel massiger und von wesentlich kleinerer Porosität ist als die Mauerziegel. e.) Dilatometrische Untersuchung Bei der Untersuchung verwendeten wir das Amsler-Differenzialdilatometer mit Cheve­nard-System. Die mittels des Dilatometers erhal­tene Kurve stellt die sich aus der Wärmeaus­dehnung des untersuchten Stoffes einerseits und eines Metalletalons anderseits ergebende Resultierende dar. Zur Erleichterung der Auswertung bringen wir in der hier beigefügten Abbildung schon die aus dem Differenzialdilatogramm konstruierte Dilatationskurve (Abb. 13). Die am Anfang der Kurve bemerkbare Welle, welche bei ungefähr 500° C endet, wurde unserer Untersuchungen gemäss bisher bei allen Ausgrabungsmaterialen beobachtet. Schwin­dung von Belang war im Laufe der Untersuchun­gen bis zu 900° C nicht zu bemerken. Die Abküh­lungskurve trennt sich von der Aufheizungs­kurve bei 500° C und kehrt mit einer l%igen Dimensionsverringerung zurück. Beim Wieder­aufheizen fehlt die bis zu 500° C reichende Welle und die Aufheizungskurve fällt mit der Abküh­lungskurve zusammen. Den bei 900° C gebrannten Scherben behan­delten wir während 24 Stunden im Autoklav mit Wasserdampf von 10 atm. Nach Behand­lung im Autoklav kam die bei 500° C erschei­nende Welle wieder zum Vorschein. f) Untersuchung der Farbe des Scherbens Die Veränderung der Farbe des Scherbens nach dem Nachbrennen bestimmten wir mit dem Pulfrich-Photometer unter Verwendung von Rot-, Grün- und Blaufiltern im Verhältnis zu einer Barytplatte, deren absolutes Refle­xionsvermögen 84% beträgt. Die erhaltenen Werte sind in der folgenden Tafel und Abb. 14 dargestellt. F arbfilter °c rot 9 grün 10 blau 11 150 33,0 14,0 10,5 500 30,7 13,5 10,0 600 32,5 13,8 10,0 700 33,5 15,0 11,0 800 32,5 15,0 11,0 900 32,5 15,7 13,5 1000 32,4 17,0 15,2 In Abb. 14 ist die Glühtemperatur auf der waagrechten Achse und das auf Grund des Ver­348

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