Budapest Régiségei 16. (1955)

ANYAGKÖZLÉS - Kaba Melinda: Az aquincumi parancsnoksági épület belső dekorációja a Laktanya utcában 255-293

Produkte der kaiserzeitlichen einheimischen Töpfer­meister (Abb. 19: 4-6; Abb. 20; Abb. 18: 1-6, 11-12; Abb. 22: 4; Abb. 18:7, 8, 9, 10; Abb. 22: 2, 3, 6). Diesem, aus demi. Jahrhundert u. Z. stammenden Material schliesst sich ohne Unterbrechung die Zeit des Baues des Steingebäudes in den ersten zwei Jahrzehnten des II. Jahrhunderts sowie die Zeit der Herstellung des Stuckes des Raumes 2 an. Am Anfang des II. Jahrhunderts u. Z. werden die pannonischen Sigillatagejässe des Meisters Resatus angefertigt, dessen Werkstätte in unserem Material durch zahlreiche Stücke vertreten ist (Abb. 19: 1—3; Abb. 18: 13 — 18). Die Keramiken der Töpferwerk­stätte in Kiscelli-Strasse 77— 79, die den überwie­genden Teil unserer Funde ausmachen (Abb. 18: 32, 37, 39, 41—45; Abb. 23 : 7), stammen ebenfalls aus dem frühen II. Jahrhundert. Diesen schliessen sich zeitlich folgende an: Bruchstücke von bemalten Faltenbechern mit SandkornbeStreuung (Abb. 18: 33—37 und Abb. 21: 4), Volutenlampe (Abb. 23 : 5), marmo­riert und fleckförmig bemalte Gefässbruchstücke (Abb. 21: 7—9), Stücke von Metalltechnik nachahmenden und mit grüner Glasur überzogenen Gefässen (Abb. 18: 28; Abb. 21: 1-3 und 5—6). Die Terra-sigillata-Bruchstücke von Lezoux und Rheinzabern(Abb. 23 : 1 und 4) müssen zeitlich nach den vorigen eingereiht werden. Die in Abb. 24 : 3 und 4 nebeneinander darge­stellten Männerköpfe — ersterer wurde ins Stuck ein­geritzt, letzterer auf einem Becher abgebildet — ver­anschaulichen die modische Haartracht am Ende des I. Jahrhunderts u. Z., die mit der aus den Männer­darstellungen der Grabsteine ersichtlichen Frisur übereinstimmt. Feine sigillataartige Bruchstücke mit an Metall­gefässe erinnernder glänzender Fläche und Relief­verzierungen von Füssen und Kleiderfalten sind samt dem Fragment-eines farblosen, durchscheinenden, aus Glas verfertigten Fussbechers ebenfalls kaiser­zeitliche Waren (Abb. 23: 2—3 und 6). Die Z/Vgtf/stempel des Gebäudes stammen gleich­falls aus dem ersten Jahrzehnt des II. Jahrhunderts (Abb. 24: 10—11). Von den aus der urzeitlichen Wohngrube zum Vorschein gekommenen Funden liefern auch die Denkmäler der M^^prägung der einheimischen Urbewohner wertvolle Angaben (Abb. 24: 1 —2). Sie können in die Jahre 70—60 v. u. Z. datiert werden. Ausser der Zeitstellung der Begleitfunde bestimmt auch die Verzierung der Stuckdecke selbst — die ja von der Dekoration der Therme von Stabiae übernommen worden ist — mit Sicherheit ihre Herstellungszeit. Bis zur Anwendung des Vorbildes in Pannonién konnten 20—30 Jahre vergangen sein, welcher Zeitpunkt mit der Datierung der übrigen Funde übereinstimmt. Die Teile des auf dem Grundstück Laktanya­strasse 31—33 ausgegrabenen römischen Gebäudes sowie die zutage geförderten Funde liefern bedeut­same Angaben über das Leben der Provinzialhaupt­stadt im I. und II. Jahrhundert. Abb. Abb. 1. 2. Abb. 3. Abb. 4, Abb. 5. Abb. 6 Die jetzt erschlossenen keltischen Denkmäler bestätigen die Tatsache, dass Urbewohner in Óbuda nicht nur bei der Eroberung, sondern auch später im ersten Jahrhundert der Romanisation gelebt haben. Die durch die Politik vonTrajanus und Hadrianus erzielte, verhältnismässig friedlichere Epoche ver­lieh der Stukkatur in der Kunst der inneren Deko­ration des Gebäudes eine bedeutende Rolle. Von den bisherigen gelangte die mit den antiken Traditionen verschmolzene provinzielle Stuckkunst in der Stuck­verzierung von der Laktanyastrasse im höchsten Grade zum Ausdruck. VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN Grundriss Die eingestürzte Stuckverzierung des Kommandogebäudes von Aquincum während der Aushebung Rekonstruierte Zeichnung der Stuckdecke des Raumes 2 Ergänzung der Stuckfragmente der Decke mit Gips Detail der mit Stuck verzierten Decke der Therme von Stabiae Rekonstruierte Zeichnung der voll­ständigen Stuckverzierung des Rau­mes 2 Auf der Wandfläche nach oben zu laufende Weinranken-, Rebenblätter- und Traubenkomposition aus Stuck Fragmente der achteckigen Kassetten der Decke. 1, 3, 7. Pfeile; 2, 8. Schild; 4. Fisch; 5. Partie des den Rand des Bo­gengewölbes abschliessenden Dreiecks; 6. Seite eines Achtecks; 9. Eckstück des entlang der Seite des Achtecks ziehenden Mäanderbandes 1, 3, 5. Fragmente des Pfeilerkapitells; 2. Partie des kannelierten Pfeilerschaftes; 4, 6. Stücke der in dem halbkreisförmigen Abschluss des Gewölbes vorkommenden Muschelverzierung Doppelgesims aus Stuck — 15. 1. Stuckgesimspartie aus der Ädikula; 2. Wandfläche abschliessendes doppeltes Stuckgesims; 3. Geschweiftes Gesims der Ädikula; 4—5. Gesimse Im Inneren der achteckigen Kassetten vorkommende Figuren. 1. Hippocampus; 2. Medusa — 1. Fresken Verzierung am Wandsockel des Raumes 3; 2. Quadersteine nach­ahmender Stucksockel aus dem Raum 2; 3—4. Entlang der westlichen Seitenwand ziehendes Stuckgesims im Raum 3 mit dem erhalten gebliebenen Teil des Ter­razzofussbodens (3. Draufsicht, 4. von Osten aufgenommen) Gefässprofile Abb. Abb. 8 Abb. 9 Abb. Abb. 10 1! Abb. 16. Abb. 17 Abb. 18. 292

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