Budapest Régiségei 14. (1945)

Szilágyi János: Az aquincumi helytartói palota : az 1941. évi ásatások az óbudai Hajógyárszigeten 29-153

lieh endete der Gang auch am anderen Ende (im Süden) in einem Kreisraum. Aber diese Stelle war wegen der Bingebautheit nicht mehr auszuforschen. Der Gang (I.) ist 5-40 m breit, seine Mauern waren 70—80 cm dick. Nach Osten hatte er eine Hoftür­öffnung (3­20 m breit), nach Westen öffneten sich aus ihm wenigstens sieben Türen in die inneren Räume des Palasts. Die Tür­öffnung des einen Raumes (IV.) wurde mit der Zeit zugemauert. Das Terrainniveau im Hofe vor dem Gang lag um 80 cm höher, als die Mosaikfussböden im Innern des Gebäudes. An der nordöstlichen Bcke unserer An­lage wurde ein Stützpfeiler, der in der Länge von 2" 10 m hervorsprang, bloss gelegt. Dieser Stützmauer baute man später eine einfache Wand zu, und zwar am An­fang d. III. Jhs n. Chr., wie dies durch den Kaiserbeinamen »Antoniniana« der Stempel auf den aus dieser Mauer herausgenommenen Ziegeln bewiesen ist. Diese spätere Mauer (sie liegt in einer um 20 cm höheren Schicht, als die Pussböden des Palais) gehörte zu einem späteren Anbau im Nordosten unseres Palasts. Das System der Zentral­heizung in dem Gang (I.) ist durch das Bild 7. dargestellt. Der Pussboden, den 58—60 cm hohe, 20—23 cm breite Trachyt­säulen in Zwischenräumen von 43—44 cm trugen, bestand aus drei Schichten : 1. 11—13 cm dicke Terrazzo; 2. eine 12 cm dicke Schicht aus schräg gelegten Steinplättchen ; 3. unten ruhten 12 cm dicke, breitere Steinplatten auf den Säulen. Die das Fussbodensystem tragenden Saiden standen auf einer 10—12 cm dicken Terrazzoschicht. An den Wänden waren Heizkacheln (Tubi) angebracht. Die Wände bemalte man auch im Gang, sowohl im Innern, als auch an ihrer äusseren Fläche (Bild 6.). Unter den einzelnen Räumen nehmen wir vor allem einen viereckigen (9-6 x 9-3 m) Saal (VI.) im nördlichen Bnde unseres Gebäudes. Bs ist sehr bedauernswert, dass der hier befindliche interessante Mosaik­fussböden (Bild 8.) beim Bau einer modernen Kalkgrube vor einigen Jahren, ohne dass man die Fachleute verständigt hätte, zer­stört wurde. Dieser Saal hatte ein gesonder­tes Nebenzimmer (VII.), welches anders­woher keinen Bingang besass. Die eine Seite dieses Zimmers ist bogenförmig. Die einzige Tür ist 75 cm breit. Dieses Zimmer war verhältnismässig klein (2-95 x 3-35 x 2-00 m). Der Fussboden war mit kleinen Biskuit­ziegeln (Bild 9.) bedeckt. Das Innere des Nachbarraumes (V.) zer­störte man gänzlich, als man da eine moderne Bisgrube baute. Die Bange der Seitenwände beträgt 3-18—3-28 m. Die in den anstossen­den Raum (IV.) führende Türöffnung ist 2-33 m breit. Der Raum V. hat vier Wand­nischen, über den Fussboden in der Höhe von P86 bis 2-06 m gebaut. Die Durch­messer dieser Nischen waren 2-24—2-56 m (Bild 10.). Diese Nischen können wahrschein­lich für das Aufstellen einiger Bildwerke gedient haben. 5 Der Raum IV. war vollständig auszugra­ben. Er ist an der einen Seite durch eine bogenförmige Mauer (die lialbmesser dazu sind : 3-34, 3-20, 3-06, 2-93, 2-83, 2-84, 2-96, 3-06, 3-20 m) abgesperrt. Die östliche Wand ist 6-70 m lang. In diesem Raum wurde nur eine Nische (in der halbrunden Wand) für eine Statue gebaut, über das Fussboden­niveau 2-00 m hoch, in einem Durchmesser von 90—95 cm (Bild 12.). Bin länglicher Raum (VIII., 2-00 x 14-40m) diente zum Errichten der Öfen (Prae fúrnia). Der am besten erhaltene Ofen (Bild 13—15) heizte den Raum V. Die Ofenöffnung war 62 cm breit, 70 cm hoch. Eine andere Ofen­öffnung (Bild 16—17), wodurch der Raum IV. geheizt wurde, war ein regelmässiger Halb­kreis, mit einem 36 cm langen Radius. In diesem Heizungskorridor konnten vier Öfen errichtet werden, je zwei Stück an beiden Seiten. Die äussere (?) Fläche der westlichen Wand dieses Raumes war mit roten Kreisen bemalt, wie es schon im 5 Koethe, 30.­Bericht d. Rom.-Germ. Komm. (1940), 51—52, Abb. 9—10; Mirick, Memoirs of the American Academv in Rom XT. (1933), PI. 4—6 ; Férd. L4ng, Budapest Régiségei IX. (1906), 20; Domaszewski, Religion d. röm. Heeres 79. 144

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