Budapest Régiségei 13. (1943)

ÉRTESÍTŐ - Auszüge = Estratti = Summaries 485-575

Erwähnenswert sind die Scherben ver­schiedener Tongefässe und Ofenkacheln .so z. B. ein römischer Krug (S. Bild No. 23.), dann ein Topf mit kreuzförmigen Boden­zeichen vom Zeitalter der Árpádenkönige (S. Bild No. 32.), kleine Sparbüchsen, Schüssel mit Pussgestell aus der Türken­zeit usw. Besonders hervorzuheben ist der Deckel einer kleinen Bronzedose mit figürlichem Relief (S. Bild No. 34). Wahrscheinlich stammt sie aus dem XVI. Jahrhundert. Wenigstens die daran befindlichen Tier­gestalten weisen auf dieses Zeitalter hin. 6. Ein Friedhof aus dem Zeitalter der Árpádenkönige in Óbuda (Altofen) neben der Bécsi-út (Wienerstrasse). Nördlich des alten Friedhofs von Óbuda, an der linken Seite der Wienerstrasse haben wir im Jahre 1935, in der Absicht, Pehéregyháza samt dem vielgesuchten Grab Árpáds zu finden, gra­ben lassen. Während dieser Grabungen gerieten wir zwischen Überresten von Gebäuden römi­schen Ursprungs auf Gräber vom Ende des XL, Anfang des XII. Jahrhunderts. Wir fanden ziemlich zerstreut nur 12, es müs­sen aber mehrere gewesen sein, denn aus dem ganzen durchforschten Gelände sind überall Menschenknochen zum Vor­schein gekommen. Das ist leicht zu begreifen, da dieser Boden früher Wein- und Obst­garten gewesen, dann als bulgarischer Gemüsegarten benutzt worden ist. Das Zeitalter bestimmende Punde sind nur in einen Grab gewesen, nämlich im zehnten, wo am rechten Mittelfinger des Skeletts ein, am linken drei Ringe waren, von denen besonders zwei massgebend sind (S. Pig. ... auf Bild No. 39). Beide sind gegossene Ringe. Der eine sieht den geflochtenen Ringen der ungarischen Landnahmezeit ähnlich. Das Flechtwerk ist aber nur durch Meissel­stiche angedeutet. Bs entspricht also einer späteren Zeitperiode. Der andere Ring gehört unbestreitbar der Landnahmezeit an. Seine Oberfläche ist nämlich in 11 Segmente geteilt. Bine Eigentümlichkeit der Gräber ist, dass sie teilweise in den in römischen Mauerresten durch Entfernung der entsprechenden Mauer­teile gemachten Nischen eingelassen sind, teilweise mit grösseren oder kleineren Bruch­steinen eingesäumt, vorkommen (S. Bilder No. 36, 37 und 38). Da sich die Grabstätten im Mittelalter gewöhnlich ringsum eine Kirche befunden haben, musste hier auch eine solche gewesen sein. Auf der linken Seite haben wir keine Spur von einer Kirche gefunden. Aber auf der rechten Seite, schräg gegenüber, wo jetzt die Török Labor'sche chemische Pabrik steht, fanden wir zwei alte, aus dem XVIII. Jahrhundert stammende Gebäude, das ehemalige sogenannte Radi Wirtshaus, dessen Mauern, wie wir durch Probegrabun­gen festgestellt haben, auf mittelalterlichem Mauerwerk ruhen. Leider hat man das ohne Störung des Pabrikbetriebs nur an einzelnen isolierten Stellen untersuchen können, es fehlt also der organische Zusammenhang der untersuchten Mauerteile. Die Wahrscheinlichkeit besteht aber, dass Pehéregyháza hier zu suchen ist und dass die gefundenen mittelalterlichen Mauerreste von dieser kirchlichen Anlage stammen. 7. In Óbuda zwei auf dem Csúcshegyer Ried gefundene Gräber aus der ungarischen Landnahmezeit. Diese zwei Gräber wurden schon einmal 1 der Öffentlichkeit bekannt­gegeben. Da aber damals von den einzelnen Punden keine Bilder erschienen sind, finden wir es für notwendig, sie wiederum kurz zu erläutern. Die zwei Gräber sind eigentlich die ersten, die von der ungarischen Landnahmezeit auf Budapester Gebiet fast unversehrt zum Vor­schein gekommen sind und ausgegraben wurden. Man hat zwar auch schon früher solche Gräber auf der Budaer und Pester Seite gefunden, leider sind sie aber von Fach­unkundigen durchgewühlt worden, und später sind nur einzelne Funde in den Besitz des i S. Tanulmányok Budapest múltjából Band IV. 516

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