Budapest Régiségei 13. (1943)

ÉRTESÍTŐ - Auszüge = Estratti = Summaries 485-575

eines Kupferdrahts gefunden wurde. Dieser Kunferdraht ist hier für die Zeitbestimmung von Bedeutung. * In der Umgebung des Stadtviertels Lágy­mányos wurde schon früher ein bronzezeit­liches Urnengräberfeld entdeckt. Im Jahre 1928 hat das Archaeologische Institut bei dem Bau der kalvinistischen Kirche in der Lenke-Strasse auch eine bronzezeitliche Ansiedlung ausgegraben, wo man mehrere Wohngruben mit Feuerstellen gefunden hatte. Dort kamen auch Hockergräber vor, aber leider ohne Fundbegleitung. Die An­siedlung lieferte hauptsächlich keramisches Fundmaterial, welches die Mischung früh­bronzezeitlicher Kulturen und die Ent­stehung der einheimischen bronzezeitlichen Kultur überzeugend widerspiegelt. So ist hier in erster Reihe der Einfluss der Glocken­becher-Kultur festzustellen. Spärliche Form­und Verzierungselemente sind noch auf die Schnurkeramik zurückzuführen. Doch wurde der Kultureinfluss der letzteren auf unserem Gebiet allein durch die Glockenbecher-Kultur ausgeübt. Diesen fremden Einfluss bestätigen die Gefässe Abbildung 8—13. Die weiteren Gefässe (Abb. 14—16) zeigen dagegen den Binfluss der Aunjetitzer-Kultur, welche in Ungarn besonders in der Magyarader-Gruppe zur Geltung kam. Die unter 17 und 18 abgebildeten Gefässe tragen einige Kiemente der Badener-Kultur. Die weiteren Gefäss­bruchstücke (Abb. 19—21) stellen die Ver­zierungsart der Vucedol-Zoker Kultur dar Fine Schüssel mit ihrem stark ausladenden Rand vertritt den einheimischen Typ (Abb. 22). Erwähnenswert sind noch die flachen, scheibenartigen Gefässdeckel, die wir aus der Nagyréver-Kultur der Theiss­gegend kennen (Abb. 23—25). Zum Fund­bestand gehört noch ein dicker Spinnwirtel (Abb. 26). Das kleine Schöpfgefäss der Badener-Kultur wurde auch in dieser An­siedlung gefunden (Abb. 27). Fs kamen hier noch Dolche und Pfriemen aus Knochen, sowie auch Küchenabfälle zum Vorschein. Nach dem Fundmaterial ist festzustellen, dass die Ansiedlung hier am Ende der I. Bronze­periode begann und bis zum Anfang der III. Periode dauerte. Aus dieser Gegend stammt noch ein weiterer Fundbestand, welchen das Städ­tische Museum schon früher erworben hat. Dieses Material stammt aber nicht aus Aus­grabungen, und deswegen sind die Fund­umstände unbekannt (Abb. 28—34). Das Fundmaterial benötigt keine weitere Beschreibung, da es mit dem oben behan­delten in enger Beziehung steht. Das erste Gefäss zeigt durch seine Verzierung eine gewisse Verwandtschaft mit der Litzen­keramik (Abb. 28). Es ist noch eine Knochen­trense hervorzuheben, deren schöne Spiral­verzierung auf die einheimische spätbronze­zeitliche Ornamentik hinweist ; die feine technische Ausführung aber hängt mit der my kenischen Kunst zusammen (Abb. 29-—30). VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN: Abb. 1. — Gefässe der Badener Kultur 1—7: Budapest, Lágymányos. 8—13: Bronzezeit­liche Gefässe. Budapest, Lenke-Str. Abb. 2. — 14—26: Bronzezeitliche Funde. Budapest, Lenke-Str. Abb. 3. — 27 : Gefäss der Badener-Kultur Budapest, Lenke-Str. 28—35 : Bronzezeitliche Funde. BEAC-Sportplatz. 488

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