Nyelvtudományi Közlemények 76. kötet (1974)

Tanulmányok - Kiss Jenő: Gondolatok az onomatopoézis kutatásáról néhány finnugor nyelvben. [Gedanken über die Onomatopoetikforschung in einigen finnisch-ugrischen Sprachen] 3

22 KISS JENŐ morphologisch und auch semantisch und 10) weicht ihre phonetische Struktur häufig von der gewohnten ab usw. Bei der Untersuchung der Lehnwörter ist das lautliche Kriterium wichtig: um seinen expressiven Charakter zu bewahren, behält das übernommene onomatopoetische Wort meistens seine ungewöhnliche Lautstruktur bei. Die entlehnten onomatopoetischen Wörter haben im allgemeinen keine Wortfamilie. Die wortgeographische Untersuchung dieser Wörter bedeutet für den Etymologen eine wichtige Hilfe. Bei der Untersuchung der aus der Grundsprache stammenden onomatopoetischen Wörter können uns die folgenden Anhaltspunkte als Hilfe dienen: 1) wenn das unter­suchte Wort den Charakter eines Nomen-Verbums hat, dürfte es sich mit großer Wahr­scheinlichkeit um ein Wort sehr alten Ursprungs handeln, da Nomen-Verba nur in früher Zeit entstanden (im Ungarischen ist z. B. seit der Landnahme, d. h. seit dem 9. Jahr­hundert, wahrscheinlich kein einziges, eventuell ganzausnahmsweise einige, entstanden). 2) Wenn die vergleichbaren Wörter in mehreren finnisch-ugrischen Sprachzweigen als palatal-velare Varianten vorkommen, weist auch dieser Umstand auf den onomato­poetischen Ursprung hin. 3) Wenn die vergleichbaren finnisch-ugrischen Wörter parallele Bildeweisen zeigen, weist dies darauf hin, daß sie in alter Zeit entstanden sind ; so dürfte ein gemeinsamer passiver Stamm dieser Wörter gelegentlich in sehr früher Zeit entstan­den sein. 4) Wenn die onomatopoetischen Wörter in verwandten Sprachen mit einem Wort mit ähnlicher Lautgestalt etwas bezeichnen, in fremden Sprachen aber nicht, dann ist es um einen Grad wahrscheinlicher, daß die Wörter der verwandten Sprachen even­tuell auch genetisch zusammenhängen. JENŐ KISS

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