Nyelvtudományi Közlemények 72. kötet (1970)

Tanulmányok - Katz, Hartmut: Zwei Etymologien 147

Ï50 HARTMUT KATZ vorhanden, gibt es nicht" (zur Verwendung vgl. noch ib. 85). Der Laut c wird S. 7 so beschrieben: „c wird ungefähr wie das italienische ce ausgesprochen: . . . acca (atïêa 'nicht existierend')." Lautlich bietet sich der Verbindung der selkupischen und ewenischen Form kein Hindernis, war doch -c- (bzw. -6-) zur Substition seiner Palatalität wegen besser geeignet als etwa -c-. Als Modell kommt deshalb nur das ewenische Wort in Frage, weil seine Entsprechung in den anderen tungusischen Sprachen weiter abliegen (vgl. G. M. WASILEWIC, Ewenkijsko-russkij slovaf, M 1958, 42, ewenk. muH und Formen aus anderen tung. Sprachen; hier findet sich auch die ewenische Form üH (neben ama), die, wollen wir nicht lieber innerselkupische Entwicklung annehmen, ebenfalls eine Reihe der selkupischen Form deckt). Prinzipiell möchte man gegen eine solche Zusammenstellung nichts ein­wenden, hat doch sogar der vorsichtige TOIVONEN in einem ganz ähnlichen Fall (tscher. uke 'es gibt nicht, ist nicht, nein' aus mong. (kalm.) uga 'nein, nicht, nichts') an ein Lehnwort gedacht (FUF XXXI, 127 f.; vgl. auch E. LEWY: UAJb. XXIX, 1). Eine weitere, entscheidende Aufklärung dieses merkwürdigen Falles (über den ich natürlich auch einige Vermutungen habe, aber das führt ja nicht weiter), kann ich nicht geben. Die Verbindung der beiden Verneinungen, die angesichts der geographischen Nähe der beiden Sprachen kaum Zufall sein kann, ausgesprochen zu haben, war aber vielleicht nicht unnütz. HARTMUT KATZ

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