Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 40. (1987)

GÖBL, Michael: Die Pläne des Architekten Heinrich von Ferstel im Allgemeinen Verwaltungsarchiv

Die Pläne des Architekten Heinrich von Ferstel 393 Maximilians gymnasium, Wien IX, Wasagasse 10 - Hörigasse 3 - Tür­kenstraße 4, Baumeister: Peter Gerl, Bauherr: Staat. Das Maximiliansgymnasium wurde von 1869 bis 1873 noch in der Stadterwei­terungszone errichtet. Das dreistöckige Gebäude war nicht ausschließlich dem Gymnasium Vorbehalten, sondern beherbergte auch Mietwohnungen. Während sich die Schule vom Erdgeschoß bis zum ersten Stock erstreckte, waren die oberen Stockwerke und das Erdgeschoß mit Front zur Hörigasse für Privat­wohnungen vorgesehen. Signatur: A-II-c/154 Blatt 1: Aufriß der Fassade in der Türkenstraße. Das Blatt zeigt den viergeschossigen, zwölfachsigen Trakt in der Türkenstraße. Die rustizierte Sockelzone wird durch einen Fries von den oberen Stockwerken in Backsteinbauweise getrennt. Sie dient außerdem dem Niveauausgleich, da das Terrain in der Hörigasse bzw. Türkenstraße gegen die Wasagasse stark ansteigt. Das Erdgeschoß in der Wasa­gasse entspricht dem Hochparterre in der Türkenstraße. Feder in Braun, koloriert, Zeichenpapier auf Leinen kaschiert, 51x65 cm. Blatt 2: Grundriß des Erdgeschosses. Im Erdgeschoß sind das Vestibül, der Turnsaal, sechs Klassenzimmer, Direktionskanzlei, Konferenzzimmer sowie die Wohnun­gen des Direktors und des Schuldieners untergebracht. Feder in Schwarz, rote Deckfarbe, Zeichenpapier auf Leinen kaschiert, 67x96 cm, signiert rechts unten: „Ferstel“. Blatt 3: Grundriß des 1. Stockes. Im ersten Stock sind die Naturhistorischen und Physikalischen Kabinette, die Hörsäle für Physik und Naturgeschichte, ein chemisches Laboratorium, ein Zeichensaal, eine Bibliothek, ein Versammlungs­saal für 400 bis 500 Schüler und fünf Klassenzimmer untergebracht. Feder in Schwarz, rote Deckfarbe, Zeichenpapier, 60x81 cm, signiert rechts unten: „Ferstel“. Zentralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus (heute: Geodynamik), Wien XIX, Hohe Warte 38, Bauherr: Staat (Universität Wien). Obwohl die wissenschaftliche Anstalt bereits im Jahr 1851 gegründet worden war, erhielt sie erst zwei Jahrzehnte später (1870-1872) ein eigenes Gebäude. Seiner Funktion entsprechend wurde der Bau samt kleineren Objekten auf einem höhergelegenen Standort errichtet. Im Haupthaus wurden Geschäfts­räume, Dienstwohnungen, Bibliothek und Räume für wissenschaftliche Zwecke untergebracht. Der 24,5 m hohe Turm diente zur Windbeobachtung. Signatur: A-II-c/65 Blatt 1: Skizzenblatt. Zwei nicht vollständig ausgeführte Fassadenaufrisse und zwei unvollständige Grundrisse dazu. Bleistift, Zeichenpapier, 52,5x88 cm. Blatt 2: Ein beidseitig beschriebenes Skizzenblatt. Auf der einen Seite eine perspektivi­sche Ansicht des Gebäudes, auf der anderen Seite ein Aufriß der Fassade, eine Draufsicht sowie eine perspektivische Ansicht. Feder in Schwarz und Bleistift, zeichnerisch nicht vollständig ausgeführt, 35x21 cm. Blatt 3: Grundrisse des Erdgeschosses, 1. und 2. Stockes mit Verwendungsbezeichnun­gen der Räume. Bleistift, Zeichenpapier, 41x58 cm.

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