Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 40. (1987)
GÖBL, Michael: Die Pläne des Architekten Heinrich von Ferstel im Allgemeinen Verwaltungsarchiv
390 Michael Gobi 15.8. Grundriß des Tiefparterres, Detailplan des Trakts der Universitätsbibliothek. Einzeichnung der Ventilations- und Heizungsanlage. Druck, Papier, 85x114 cm, signiert rechts unten: „Prof. Dr. Böhm“. 15.9. Grundriß des Hochparterres im Trakt zur Votivkirche. Einzeichnung der Leitungen und Lüftungsschächte in den Mauern. Druck, rot und blau koloriert, Papier, 111x85 cm, signiert rechts unten: „Prof. Dr. Böhm“. 15.10. wie Blatt 15.9: Trakt zum Rathauspark. 15.11. Grundriß des 1. Stockes im Trakt zur Votivkirche. Einzeichnung der Wandauslässe und der Stellung der Heizkörper. Druck, Papier, 115x85 cm. 15.12. wie Blatt 15.11: Trakt zum Rathauspark. 15.13. Grundriß des 2. Stockes im Trakt zur Votivkirche. Einzeichnung der Wandauslässe für Heizung und Belüftung sowie der Stellung der Heizkörper und Öfen. Druck, rot, blau und gelb koloriert, 114x85 cm, signiert rechts unten: „Prof. Dr. Böhm“. 15.14. wie Blatt 15.13: Trakt zum Rathauspark. 15.15. Grundriß des Dachbodens im Trakt zur Votivkirche. Einzeichnung der Leitungsendpunkte bzw. der Leitungsrückläufe. Druck, rot und gelb koloriert, 113x84 cm, signiert rechts unten: „Prof. Dr. Böhm“. 15.16. wie Blatt 15.15: Trakt im Rathauspark. Chemisches Institut der Universität Wien, Wien IX, Währinger Straße 10 — Hörigasse 1 — Wasagasse 9 - Türkenstraße 2; erbaut 1868-1872, Bauherr: Staat. Noch vor Errichtung der Universität hatte Ferstel mit den Planungen für den separaten Bau eines Chemischen Instituts der Universität begonnen. Das Bauprogramm wurde zusammen mit dem Chemiker Joseph Redtenbacher entwickelt, der als Schüler Justus von Liebigs dessen zukunftsweisende Experimentallaboratorien in Deutschland kennengelemt hatte. Nach Absolvierung einer Studienreise durch deutsche Laboratorien, die Vorbildcharakter besaßen, legte Ferstel 1868 seinen Entwurf vor. Dieser sah einen zweiteiligen Baukörper vor: Die Lehrgebäude und Laboratorien gegen die Währinger Straße waren um zwei rechteckige Höfe gelagert; zur Wasagasse hin war ein weiterer kleinerer Trakt (Wohngebäude) aufgesetzt, der einen quadratischen Hof umschloß. Das den Formen der Renaissance nachempfundene Gebäude besteht aus Rohziegeln mit farbigen Abstufungen. Nach vierjährigen Pla- nungs- und Bauarbeiten konnte mit dem Sommersemester 1872 das Institut seinen Lehrbetrieb aufnehmen. Signatur: A-II-c/56 Blatt 1: Querprofil CD. Aufriß der „rückwärtigen Fassade“ zur Wasagasse mit einem Schnitt durch die beiden angebauten Trakte des Wohngebäudes und einem Aufriß der Fassade des Lehrgebäudes im kleineren, quadratischen Hof. Feder in Schwarz und Braun, Zeichenkarton, 59x95 cm, signiert und datiert rechts ernten: „Ferstel, Okt. 1868“. Blatt 2: Aufriß der „rückwärtigen Fassade“ zur Wasagasse. Die Fassade des Wohngebäudes wird durch stärkere Zeichnung besonders hervorgehoben: Die sieben-