Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 37. (1984)
MARZAHL, Peter – RABE, Horst – STRATENWERTH, Heide – THOMAS, Christiane: Stückverzeichnis zum Bestand Belgien PA des Haus-, Hof- und Staatsarchivs Wien
PA 27/1 (= alt 33) 5432 lr-3r 4v [36] 01. 03. [Brüssel] Maria Karl S 5433 3r-v 4v [36. 01] —.Maria Karl S 5434 4r 4v [36] 02. 03.Maria Karl S da 518-524. - 5408/d: Als Beilage in Granvelles Brief, n. 5408, erwähnt. Datierung und Ausstellungsort nach dem Druck der lateinischen Version ebenda 525-528. - 5412: Jahresdatum gemäß archivarischer Beschriftung; durch den Inhalt bestätigt: Granvelle verweist bezüglich der Unterrichtung Marias über alle Angelegenheiten auf Schepper, der offenbar im September zu Maria gegangen ist (vgl. Granvelles Brief von 1537. 09. 12, n. 5411). —5414: Die archivarische Beschriftung lautet „1535 Mai“, jedoch spricht der ausdrückliche Verweis Marias auf ausführliche Informationen durch Perrenin eher für April; vgl. dazu das Sommaire von Marias Brief an Karl 1535. 04. 16, aus dessen Überschrift hervorgeht, daß Perrenin Mitte April aus den Niederlanden zu Karl zurückkehrte (n. 5266). - 5418: Der paläographisch unsichere Monat wurde archivarisch als „juin“ gelesen. Das entspricht jedoch weder dem Ausstellungsort „Brüssel“ (vgl. das gleichzeitige Schreiben an Granvelle, n. 5419) noch dem Inhalt (Aarschot bei Karl). Vielmehr befindet sich Maria im Juni 1537 in Lille (vgl. ihre Briefe aus diesem Ort, nn. 5530 bis 5532), und Aarschot ist in dieser Zeit offensichtlich in den Niederlanden, denn Maria nennt ihn als einen derjenigen Herren, die den Krieg gegen Frankreich im Vorgriff auf die von Karl zu erwartende Hilfe zunächst über Obligationen und aus ihrer eigenen Tasche finanzieren (vgl. Maria an Karl 1537. 06. 26, n. 5532). Da Maria den Herzog von Aarschot am 19. Dezember 1537 zu Karl entsendet (vgl. ihre Instruktion, n. 5554), ist der Monat als „janvier“ zu lesen; danach erweist sich dann das Jahr als nach altem Stil datiert. - 5419: Aufgrund inhaltlicher Übereinstimmung betreffend Aarschots Aufenthalt bei Karl sicher gleichzeitig mit n. 5418. - 5422: Jahresdatum gemäß archivarischer Beschriftung; durch den Korrespondenzzusammenhang mit Granvelles Schreiben von 1537. 12. 20 (n. 5413) bestätigt. Das Tagesdatum ist - entgegen der archivarischen Beschriftung „28“ - paläographisch eindeutig. - 5425: Französische Übersetzung von n. 5424. - 5428: Laut archivarischem Vermerk (fol. HOv) sind diese Artikel 1535 von den Lutheranern an den französischen König gesandt worden. Danach das Jahresdatum. - 5429: Jahresdatum gemäß archivarischer Beschriftung; bestätigt durch Marias Brief an Karl 1536. 01. 03 (n. 5440), der - wie das vorliegende Stück - einen ausführlichen Bericht von der Mission Ericis in Lüneburg gibt und zudem erkennen läßt, daß seit Ericis Rückkehr schon einige Wochen verstrichen sind. - 5430: Als Beilage erwähnt in Granvelles Brief an Maria von 1537. 05. 30 (n. 5405); danach die Datierung. - 5431: Instruktion des Papstes für seinen Nuntius bei Karl. Die archivarische Datierung auf 1537 September erscheint nicht recht plausibel, weil vom Herzog Francesco Sforza, der am 2. November 1535 gestorben ist, als „ultimamenta morto“ die Rede ist. Anderseits ist jedoch laut Inhalt die Einnahme Savoyens durch die Franzosen (Einmarsch in Turin am 3. April 1536) schon erfolgt. Es liegt daher nahe, das vorliegende Stück den Friedensbemühungen des Papstes nach Karls Besuch in Rom (April 1536) und vor dem Einmarsch Karls in die Provence zuzuordnen. Vgl. dazu Pastor Päpste 5 182. - 5432: Sommaire der Ausfertigung n. 5440; danach auch Jahr und Ort. - 5433: Ein weiteres Sommaire direkt im Anschluß an das vorige (n. 5432); das Datum ergibt sich aus dem Aktenzusammenhang mit diesem und mit dem folgenden Sommaire, n. 5434. - 5434: Jahresdatum aufgrund des Aktenzusammenhangs mit den voranstehenden Sommaires, nn. 5432 und 5433, sowie des Korrespondenzzusammenhangs mit Karls Antwort von 1536. 03. 02 Belgien PA 389