Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 35. (1982)
THOMAS, Christiane: Cillier Urkunden. Archivbehelf zu den durch das österreichisch-jugoslawische Archivabkommen betroffenen Beständen der allgemeinen Urkundenreihe
358 Christiane Thomas 26 1329 Dezember 30, Graz Die Brüder Ulrich, Friedrich und Johann von Wallsee, Hauptleute in der Steiermark, bestätigen, daß ihnen ihr Schwager Friedrich, der Freie von Sannegg, der Mann ihrer Schwester Diemut, seine Burgen Rohitsch, Kostrei- nitz, Lemberg—Lengenburg, Sannegg, Osterwitz/Sanntal, Flödnig, Schönstein und Prassberg und die Vogtei über das (Benediktiner-)Kloster Oberburg um 8000 Mark Silber verpfändet hat. Siegler: Brüder Ulrich und Friedrich von Wallsee, Brüder Rudolf und Hertneid von Stadegg, Eberhard von (Wallsee-)Linz, Friedrich von (Wallsee-)Enns, Konrad von Hornegg. Or., Perg., 7 Sigg. (Brüder Ulrich und Friedrich von Wallsee, Brüder Rudolf und Hertneid von Stadegg, Eberhard von Wallsee[-Linz], Friedrich von Wallsee[-Enns], Konrad von Hornegg), RV, AV. Die Namen Wallsee für Eberhard von Linz und Friedrich von Enns finden sich als Siegelumschrift. VgL n. 46. 27 1330 August 28 Ulli Aigel erhält gegen die Verpflichtung, künftig in Rohitsch zu leben, 20 Mark Pfennige von Friedrich, dem Freien von Sannegg, der unter anderem noch 12 Mark Pfennig für ein gesiezz (Ullis) bezahlt und sich für 15 Mark Süber bei dem Juden Chaiser verbürgt. Siegler: Ulli Aigel. Or., Perg., Sig. (Ulli Aigel [besch.]), RV, AV. 28 W 1331 September 27, Graz Als Schiedsrichter in dem Streit zwischen Konrad von Aufenstein, Hauptmann und Marschall in Kärnten, einerseits und Ulrich von Wallsee, Hauptmann in Steiermark, und Friedrich, dem Freien von Sannegg, andererseits, treffen Bischof Dietrich von Lavant, Otto von Liechtenstein, Rudolf von Liechtenstein, Kämmerer in Steiermark, und Herdegen von Pettau, Marschall in Steiermark, folgende Bestimmungen: 1. Zwischen den streitenden Parteien — auf Seite Konrads von Aufenstein ist Graf Hermann von Ortenburg einbezogen - sollen Friede herrschen, alle Gefangenen freigelassen und die noch schwebenden Streitpunkte in 14 Tagen durch je zwei Schiedsleute der einzelnen Kontrahenten beigelegt werden. 2. Den halben Besitz Cüli - die beiden Teile werden durch das Los zugesprochen — wird Konrad von Aufenstein gegen 350 Mark Silber gemäß dem Schiedsspruch Herzog Albrechts II. von Österreich Friedrich, dem Freien von Sannegg, übergeben.