Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 34. (1981)

DIENST, Heide: Niederösterreichische Pfarren im Spannungsfeld zwischen Bischof und Markgraf nach dem Ende des Investiturstreites

44 Heide Dienst ABBILDUNGEN 1. 1135 (Juni 4 - September 24), Mautem. Bischof Reginmar für Michaelbeuem; vgl. oben S. 3. Orig. Benediktinerabtei Michaelbeuern (Salzburg), Stiftsarchiv, eingehängtes Siegel des Bischofs Reginmar, beschädigt (Angaben über Maße waren trotz großer Bemü­hungen nicht zu erhalten), Umschrift: „+REGINMAR[VS D(E)I GRA(TIA) PA- T]AUIENSIS EP(ISCOPV)S“. a) Schriftprobe b) Siegel Bischof Reginmars 2. 1135 (Juni 4 - September 24), Greifenstein (vermutlich später als 1). Zehentvertrag zwischen Bischof Reginmar, Markgraf Leopold und Propst Hartmann von Kloster­neuburg; vgl. oben S. 2. Orig. Augustinerchorherrenstift Klosterneuburg, Stiftsarchiv, 510/522 :475 mm, eingehängtes Siegel des Bischofs Reginmar (0 90 mm), Umschrift: „+REGIN- MARVS D(E)I GRA(TIA) PATAUIENSIS EP(ISCOPV)S“. a) Schriftprobe b) Siegel Bischof Reginmars Die Schrift von 1. und 2. stammt aller Wahrscheinlichkeit nach von einer Hand; cha­rakteristisch sind vor allem die g-Schlinge und die us-Verbindung. 3. a) (1197, Klosterneuburg). Petrus, Kardinaldiakon von S. M. in Via Lata und apostolischer Legat für das Stift Klosterneuburg; vgl. oben S. 14 mit Anm. 43. Orig. Klosterneuburg, Stiftsarchiv, 192 : 52 mm, Plica, spitzovales Siegel des Kardi­nals (55 : 38 mm) an braunen Seidenfäden, Umschrift: „t PETRVS S(AN)C(T)E MARIE IN VIA LATA DIACONUS CARDINALIS“. b) Siegel des oben S. 14 mit Anm. 44 erwähnten Originals (Klosterneuburg, Stifts­archiv, 200:119 mm, Plica), 55:38 mm, an braunen Seidenfäden, Umschrift: „+PETRVS S(AN)C(T)E MARIE IN VIA LATA DIACONVS CARDINALIS“. Die Schrift der beiden Urkunden ist sehr ähnlich, die Siegel entsprechen zwei ver­schiedenen Stempeln. Die Möglichkeit, daß 3a aufgrund der Vorlage von 3b angefertigt wurde, ist nicht auszuschließen. Die Hand von 3b ist mit keiner der Hände anderer Urkunden des Kardinals Petrus identisch, soweit mir Abbildungen dank des Entge­genkommens von Werner Maleczek bekanntgeworden sind, jedoch sehr ähnlich jener, die die Urkunde für die Kirche von Laon schrieb (1199, vgl. Maleczek Petrus Capu- anus 585 ff.). Es könnte sich um eine Empfängerausfertigung handeln, ein Umstand, der die Herstellung der Fälschung wesentlich erleichtert haben dürfte. Abbildungsnachweis: Abb. 1: Dipl.-Ing. Gunther Dienst, Wien; Abb. 2-3: Lichtbild­stelle Alpenland, Wien

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