Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 31. (1978) - Festschrift für Richard Blaas

Rudolf NECK: Vorrede

4 Vorwort Italien, wobei er, den die Persönlichkeit Metternichs immer besonders ange­zogen hat, sich vornehmlich mit der Zeit des Risorgimento befaßte. Hier ha­ben ihn nicht nur seine perfekten Italienischkenntnisse begünstigt, sondern auch sein tiefes Verständnis für das Wesen unseres großen südlichen Nach­barvolks und für die italienische Kultur. So sind die zahlreichen und bedeu­tenden Publikationen zu diesem Thema aus seiner Feder zugleich exempla­risch für die Möglichkeiten, die eine sachliche, objektive Geschichtsschrei­bung der Völkerverständigung eröffnet. Blaas hat übrigens auch beachtens­werte Studien über Lateinamerika vorgelegt. Zur Zeit seines 60. Geburtstags hat der wackere Hochalpinist eine Tour auf den Gipfel des Mont Blanc gemacht, und seine Gesundheit schien allen An­strengungen zu trotzen. Kurze Zeit nach seiner Ernennung zum Generaldi­rektor des österreichischen Staatsarchivs hat ein tückisches Schicksal kurz aber hart zugeschlagen. Die Art und Weise aber, wie Blaas mit diesem er­barmungslosen Schlag fertig wurde, hat wieder einmal den harten Kern sei­nes Charakters bewiesen, der nur zu leicht infolge seines freundlichen und konzüianten Wesens auch von Nähersteh enden übersehen wird. Mit unge­heurer Energie nahm er sofort den Kampf gegen ein leidvolles Schicksal auf und konnte dieses meistern und überwinden. So ist er allen seinen Freunden und Mitarbeitern das geblieben, was er immer war: ein Vorbild als Mensch und im Beruf. Mit den folgenden Blättern bezeugen sie Richard Blaas ihre Dankbarkeit und ihren Respekt und wünschen ihm auch für die Zukunft Glück und Erfolg. Wien, am 20. April 1978. Rudolf Neck

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