Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 28. (1975) - Festschrift für Walter Goldinger

RAUSCH, Wilhelm: Das Werden und Wirken eines Kommunalarchivs. Städtische Archivarbeit in Linz

74 Wilhelm Rausch Über Auftrag und Anregung Kreczis arbeitete Georg Grüll in den Wintermo­naten 1948/49 an einer Quellenkartei von außerhalb des Stadtarchivs ver­wahrten Linzer Archivalien26). Sie bildete mit ihren etwa 2000 Karteikarten den Auftakt für Überlegungen, deren Ergebnis seit Herbst 1950 in dem Be­schluß zur Herausgabe von Linzer Regesten mündete. Möghchst alle stadtge­schichtlichen Quellen über Linz außerhalb des eigenen Archivs sollten als Linzer Regesten verzeichnet und in gedruckter Form herausgebracht werden. Ende August 1953 konnten die ersten zwanzig Bände dieser Regesten — Kreczi vermeinte damals ein Drittel des Gesamtumfanges herausgebracht zu haben27) - der öffentüchkeit übergeben werden. Daß das Regestenwerk bis 1974 auf mehr als 190 Bände anwachsen würde, wagte damals niemand zu denken. Die umfangreichen Redaktionsarbeiten für die Linzer Regesten, zunächst von Georg Grüll und Fanny Newald besorgt, legten die Anstellung geeigneter Fachkräfte nahe. Schon vom Anbeginn der Arbeiten in den Wiener Archiven, deren Beaufsichtigung Professor Alfons Lhotsky übernommen hatte, stand die Stadt Linz mit dem Wiener Institutsmitglied und Verfasser dieses Arti­kels in Verbindung. Prof. Lhotsky hatte die Aufsicht zeitweise ganz an den Verfasser delegiert, so daß dieser guten Einbück in die Materie bekam. Die Folge war zunächst die Leitung eines Sommereinsatzes in Linz (1953) und daran knüpfende Verhandlungen Georg Grülls und Hanns Kreczis in Wien, welche eine Verwendung des Verfassers für das Archiv und die Bibliothek der Stadt Linz zum Ziel hatten. Selbstverständlich beabsichtigten die Initia­toren dieses Dienstpostens eine Beteiligung des Archivars an den Regesten­1958/59 - S. 79 bis 82; 1959/60 - S. 99 bis 112; 1960/61 - S. 86 bis 98; 1961/62 - S. 98 bis 117; 1962/63 - S. 114 bis 131; 1963/64 - S. 122 bis 138; 1964/65 - S. 122 bis 138 (nicht als Sonderdruck erschienen); 1965/66 - S. 129 bis 139 (erweitert um das Linzer Stadtwappen im Sonderdruck!); 1966/67 - S. 136 bis 143 (im Sonderdruck erweitert um eine Seite mit Ansicht der Stadt aus dem 18. Jahrhundert); 1967/68 - S. 123 bis 140; 1968/69 - S. 136 bis 144; 1969/70 - S. 145 bis 159 (nicht als Sonderdruck erschie­nen); 1970/71 - S. 145 bis 158; 1971/72 - S. 156 - 170 (erweitert um den Personalstand auf S. 155 im Sonderdruck!); 1972/73 - S. 137 bis 149. - Unter der Sammelbezeich­nung Die wissenschaftlichen Einrichtungen der Stadt Linz erscheinen seit Band 92 (1947) alljährlich (mit Unterbrechung von 1952 bis 1962) im Jahrbuch des Oberöster­reichischen Musealvereines ebenfalls Berichte über das Stadtarchiv bzw. das Archiv der Stadt Linz (Verfasser: 92 [1947] Herbert Grau, ab 93 [1948] Hanns Kreczi bis 96 [1951] und ab 108 [1963] Wilhelm Rausch). Bis zum Jahre 1966 waren die Berichte mit den wissenschaftlichen Abhandlungen in einem Band vereinigt, von Bd. 112 (1967) an erscheinen sie gesondert als Teil II des Jahrbuches. Des weiteren sei darauf verwie­sen, daß Berichte über das Archiv auch im Verwaltungsbericht der Stadt Linz erschei­nen. Der erste Bericht, noch vom Archiv der Stadt herausgegeben, enthält den Bericht über 6 Jahre und läuft unter der Bezeichnung Verwaltungsbericht der Landeshaupt­stadt Linz 1955—1960 (in 2 Teilen), der Archivbericht im Teil 1 134-137. Seit 1961 er­scheinen die Berichte als jährliche Verwaltungsberichte der Landeshauptstadt Linz, hg. vom Amt für Presse und Fremdenverkehr; man suche dort unter der jeweiligen Be­zeichnung des Archivs. Der zuletzt aufgelegte Bericht betrifft das Jahr 1972. 26) Jahrbuch der Stadt Linz 1950 LVI. 27) Jahrbuch der Stadt Linz 1953 XLVIII.

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