Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 27. (1974)

AUER, Leopold: Die undatierten Fridericiana des Haus-, Hof- und Staatsarchivs

422 Archivberichte 84 (föl. 164 r) ca. 1470—80 K. Friedrich III. befiehlt dem Propst und Konvent des Augustiner-Chor­herrenstifts Waldsee unter Strafandrohung, dem Kilian „Arnh“ von Wan­gen die ihm verliehene Laienherrenpfründe zu übergeben. — Konz., dt., Wasserzeichen mit Waage (Briquet 2450). Der Schreiber (Peter Gampp) läßt sich seit 1469 nachweisen (vgl. nn. 18, 29, 35), das Wasserzeichen spricht eher für eine spätere Datierung. 85 (fol. 165 r) 1480—82 K. Friedrich III. erteilt Bürgermeister und Rat der Stadt Konstanz die Vollmacht, die Streitsache zwischen Georg Boss von Mayenfeld und den Schiedsrichtern in seiner Auseinandersetzung mit Ulrich von Bran­dis, nämlich Hans Buchter, Hans Nagel, Linhart Martin genannt Müller, Wilhelm Vatscher und Heinrich Wolff, zu entscheiden. — Konz., dt. Zu Sache und Datierung vgl. T h o m m e n Urkunden 5 (1935) 15 n. 18 und Fridericiana 5, Konv. 1482 fol. 63 r—64 r und fol. 71 rv. 86 (fol. 166 r) 1469 K. Friedrich III. bestätigt den Brüdern Gebhard, Andreas und Friedrich, Söhnen des Grafen Ulrich von Croaria, und Johann, Sohn des Grafen Gabriel von Croaria, die einst von Kg Wenzel verliehenen Freiheiten und Privilegien. — Konz., dt., Wasserzeichen mit Waage (Briquet 2562). Zu Sache und Datierung vgl. J. Siebmacher Großes und allgemeines Wap­penbuch VI/2 (Nürnberg 1911) 125. 87 (fol. 168 r) 1471 Gf Schaffrid von Leiningen erhebt bei K. Friedrich III. Beschwerde ge­gen die Stadt Speyer. — Or.?, dt. Zur Sache vgl. C h m e 1 Regesta n. 6355. 88 (fol. 169 r) 1473? Ein Ungenannter teilt K. Friedrich III. mit, daß er den Lehenseid von Jörg und Erhärt von Gundelfingen, sowie von Hans von Sickingen ent­gegengenommen habe. — Or., dt. Vielleicht besteht ein Zusammenhang mit der bei C h m e 1 Regesta n. 6778 er­wähnten Belehnung. Erwähnung eines Jörg von Gundelfingen ebenda n. 2297, eines Erhärt von Gundelfingen im Reichsregister X/2 fol. 528 r. 89 (fol. 170 r) um 1490? K. Friedrich III. befiehlt Wilhelm Aichperger auf Bitte des Franziskaner- provinzials Georg, die der Franziskanerprovinz in Österreich schuldigen hundert ungarischen Gulden zurückzuzahlen. — Konz., dt., Wasserzeichen mit Anker (ähnlich Briquet 464—472). Ein Wilhelm Aichperger wird zu 1479 bei C h m e 1 Monumenta Habsburgica 1/3 320 erwähnt; einen späteren Ansatz legt die Übereinstimmung mit n. 19 in Schrift und Wasserzeichen nahe.

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