Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 23. (1970)

BENNA, Anna Hedwig: Von der erzherzoglichen Durchlaucht zur kaiserlichen Hoheit. Eine Titelstudie

Von der erzherzoglichen Durchlaucht zur kaiserlichen Hoheit Eine Titelstudie Von Anna Hedwig Benna (Wien) I. Erzherzogliche Durchlauchtigkeit. — II. Königliche Hoheit S. 11). — III. Kaiserlich Königliche Hoheit (S. 33). I Die Annahme des Titels und der Würde eines erblichen Kaisers von Österreich als Name des Erzhauses durch Kaiser Franz II. für sich und seine Nachfolger „im unzertrennten Besitz der unabhängigen Königreiche und Länder“ erfolgte im Anschluß an Napoleons Proklamation zum Kaiser der Franzosen. Sie entsprang vor allem der Sorge des römischen Kaisers um die Aufrechterhaltung „jener vollkommenen Gleichheit des Titels und der erblichen Würde mit den vorzüglichsten Europäischen Re­genten und Mächten, welche den Souveränen Österreichs sowohl in Hin­sicht auf den uralten Glanz ihres Erzhauses als vermög der Größe der Bevölkerung ihrer so beträchtlichen Königreiche und unabhängigen Fürstentümer zukam“. Der neue Titel änderte nichts an der Stellung der Erbkönigreiche und Länder. Wie das Patent über die Annahme von Titel und Würde eines erblichen Kaisers von Österreich ausdrücklich erklärte, behielten sämtliche Königreiche, Fürstentümer und Provinzen ihre bis­herigen Titel, Verfassungen, Vorrechte und Verhältnisse weiterhin un­verändert bei *). In den Beratungen, die der Annahme des österreichi­schen Kaisertitels vorangingen, erfuhren die Stände dieser Königreiche, t) Patent Kaiser Franz II., 1804 August 11 (Druck: Hugo Bernatzik Die österreichischen Verfassungsgesetze [Wien 21911] 49, 50, 52). — Zur An­nahme des Titels eines erblichen Kaisers von Österreich vgl. Franz Hauke Die geschichtlichen Grundlagen des Monarchenrechts (Wien 1894) 4, 90, 92, 93, 266 f; Franz Tezner Der österreichische Kaisertitel, seine Geschichte und seine politische Bedeutung in Zeitschrift für öffentl. und privates Recht 25 (1898) 363 f; Dsbe Der Kaiser (Wien 1906) 5f; Josef Redlich Das öster­reichische Staats- und Reichsproblem 1/2 (Leipzig 1920) 12 f; Heinrich Ritter von S r b i k Das österreichische Kaisertum und das Ende des hl. Römischen Reiches 1804—1806 (Berlin 1927); Dsbe Die Schicksalsstunde des alten Reiches. Österreichs Weg 1804—1806 (Jena 1937). Mitteilungen, Band 23 1

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