Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 17/18. (1964/65)

RATH, Gebhard: 20 Jahre Österreichisches Staatsarchiv 1945–1965

Österreich 569 Vordergrund aller Bemühungen, nachdem für das 1951 erschienene Inven­tar des Hofkammerarchivs ein genaues Register erarbeitet worden ist, das 1958 publiziert wurde. Die Betreuung der vor allem auf wirtschaftsge­schichtlichem und kulturgeschichtlichem Gebiet arbeitenden Benützer (vgl. Anhang III), die Erledigung von Anfragen (1955: 316) und Entlehnungen (1955: 85, 1960: 126) machen einen Großteil der jährlich mehr als 1000 Protokollzahlen aus (1958: Hofkammerarchiv 1200, Finanzarchiv 220, 1961: Finanz- und Hofkammerarchiv 2076). Die Führungen der Besucher des Grillparzer-Zimmers (1956: 399, 1958: 417) sowie der regelmäßig vom Archiv veranstalteten Sonderausstellungen (1956: Aus den Schätzen des Hofkammerarchivs; Vor 100 Jahren ging Grillparzer in Pension; 1957: Wissenschaft und Kunst; 1960: Kulturge­schichtliches 1170—1761; 1961: Festwochenausstellung) sowie die Betei­ligung an auswärtigen Ausstellungen (1956: 8), amtliche Beurkundungen (1960: 6) und Fotoaufträge (1960: 27, 1962: 63, 1963: 72 Fotoaufträge und 20 Xerox-Aufträge) gehören ebenfalls zu den ständigen Aufgaben des Archivs, die trotz des geringen Personalstandes gewissenhaft erfüllt werden. Kriegsarchiv Leiter: w. Hofrat Ing. Dr. Oskar Regle, bis 31. 12. 1956 w. Hofrat Dr. Wilhelm Kraus, seit 13. 12. 1956 Stellvertretender Leiter: StA. 1. Kl. Dr. Johann Allmayer-Beck, bis 12. 12. 1956; seit 1. 4. 1962 Bundesministerium für Landesverteidigung StA. 1. Kl. Dr. Walter Nemetz, 13. 12. 1956 bis zu seinem Tod am 18. 10. 1958 Oberstaatsarchivar Dr. Otto F. Winter, seit 28. 6. 1961 Wissenschaftliche Beamte: VB. Dr. Peter Broucek, seit 1. 8. 1962 bzw. 1. 7. 1965 StA. 2. Kl. Dr. Rainer Egger, seit 5. 2. 1963 StA. 1. Kl. Dr. Kurt Peball, seit 1. 3. 1959 StA. 1. Kl. Dr. Josef Sokoll, bis 31. 12. 1956 StA. 1. Kl. Dr. Wilhelm Szaivert, ab 1. 7. 1965 Bundesministerium für Unterricht StA. 1. Kl. Dr. Walter Wagner, seit 1. 1. 1956 Bibliothek: Staatsbibliothekar 1. Kl. Dr. Edith Wohlgemuth Das Kriegsarchiv hatte bis 1958 die in seinem Rahmen üblichen Agen­den zu erfüllen. Die Betreuung der wissenschaftlichen Benützer (1955: 111), die Aufarbeitung von Neuerwerbungen (1956: 12, darunter 200 Fas­zikel Gerichtsakten der Deutschen Wehrmacht vom Landesgericht Salz­burg), die Erledigung zahlreicher amtlicher (1956: 3083) und wissenschaft­licher Anfragen (1955: insgesamt 4745 Protokollzahlen), die Veranstaltung von Sonderausstellungen in den einzelnen Abteilungen (1955: 9) und Füh­rungen (1955: 31) und wissenschaftliche Publikationstätigkeit (vgl. An­hang IV) beschäftigten das Personal vollauf. 1956 stieg der Aktenzuwachs aus der Österreich betreffenden Hinterlassenschaft der Deutschen Wehr­macht bereits beträchtlich an (3192 Faszikel, 251 Bände, 5559 Bilder, 896 Karten). In jenem Jahr konnte auch die Bibliothek des Kriegsarchivs durch die Donation Paulsen um 5744 Bände vermehrt werden. Im folgenden Jahr wurde sie unter der Leitung von Staatsbibliothekar Dr. Edith Wohl-

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