Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 17/18. (1964/65)

RATH, Gebhard: 20 Jahre Österreichisches Staatsarchiv 1945–1965

568 Arehivberichte Allgemeines Verwaltungsarchiv Leiter: w. Hofrat Dr. Gebhard Rath, bis 12. 12. 1956 w. Hofrat Univ.-Prof. Dr. Walter Goldinger, seit 13. 12. 1956 Stellvertretender Leiter: w. Hofrat Dr. Wolfgang Kotz, bis 31. 12. 1955 StA. 1. Kl. Dr. Walter Goldinger, 1. 1. — 12. 12. 1956 Oberstaatsarchivar Dr. Theophila Wassilko, 13. 12. 1956 — 31. 12. 1958 StA. 1. Kl. Dr. Peter Gasser, seit 18. 3. 1964 Wissenschaftliche Beamte: StA. 2. Kl. Dr. Andreas Cornaro, seit 1. 5. 1959 StA. 1. Kl. Dr. Berthold Waldstein-Wartenberg, seit 1. 5. 1959 Das Allgemeine Verwaltungsarchiv wird wegen der Bedeutung seiner Bestände für die Geschichte der Innenpolitik der Habsburgermonarchie und der Ersten Republik und wegen ihrer Vielfalt ebenfalls von Forschern des In- und Auslandes häufig frequentiert (siehe Anhang III). Zu den zu­sätzlichen Daueraufgaben dieses Archivs gehören aber auch die Aufarbei­tung des ständigen Aktenzuwachses von Seiten der verschiedensten Mini­sterien und Behörden (Anhang II), die Betreuung der zahlreichen Benützer des bis 1955 de facto selbständigen Adelsarchivs, die vor allem auf genealo­gischem Gebiet arbeiten, eine hohe Zahl amtlicher Anfragen und Erledi­gungen (1955: 1293 amtliche Entlehnungen an Ministerien) und die Be­seitigung der Spuren der großen Brandkatastrophe von 1927 durch die Restaurierung beschädigter Dokumente und die Anlegung von Archivbehel­fen zur Erfassung des tatsächlich vorhandenen Einzelaktenbestandes. Auch die wissenschaftlichen Anfragen steigen seit 1955 dauernd an (1955: 368 1963: 625), 100—200 Fotoaufträge im Jahr sind ihre Folge. Bei den Pro­tokollzahlen ist ebenfalls ein ständiger Anstieg zu verzeichnen gewesen (1957: 3361, 1958: 3636, 1963: 4113, 1964: 4177). Die Beteiligung an Ausstellungen (1959: 6), amtliche Begutachtungen (1961: 119) und die unermüdliche individuelle Beratung der Benützer nehmen ebenfalls viel Zeit in Anspruch. Die wissenschaftliche Publikationstätigkeit ist trotzdem nicht zu kurz gekommen (vgl. Anhang IV). Finanz- und Hofkammerarchiv Leiter: w. Hofrat Univ.-Prof. Dr. Hanns Leo Mikoletzky, seit 24. 11. 1952 Stellvertretender Leiter: Oberstaatsarchivar Dr. Walter Winkelbauer, seit 19. 3. 1964 Wissenschaftlicher Beamter: Oberstaatsarchivar Dr. Josef Sokoll, 1. 1. 1957 — 31. 11. 1963 Die Leitung des Finanz- und Hofkammerarchivs stand im letzten Jahr­zehnt zwei großen, unlösbar miteinander verknüpften Problemen gegenüber: Dem ständigen Zuwachs von Akten des Bundesministeriums für Finanzen und des Rechnungshofes im Finanzarchiv, dessen räumliche Unterbringung mehr als beengt und dürftig war und ist, da die einige Zeit geplante Unter­bringung des Finanzarchivs im neuen Gebäude des Finanzministeriums nicht realisiert werden konnte. Abgesehen von einigen Adaptierungen der letzten Zeit ist daher keine Verbesserung der Raumnot eingetreten, die nach wie vor als katastrophal bezeichnet werden muß. Trotzdem steht seit einigen Jahren die Vorbereitung eines Inventars des Finanzarchivs im

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