Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 17/18. (1964/65)
BENNA, Anna Hedwig: Doppelspionage im Türkenjahr 1683
Anna Hedwig Benna 10 stein37) und Esterházy38), Grafen von Rosenberg39), Zinzendorf40), Harrach41), Jörger42), Kaplir43), Breuner44) Mansfeld45), Kinsky46), 37) Fürst Ferdinand Josef von Dietrichstein (1636—1698), Reichshofrat, Geheimer Rat seit 1667, Mitglied der geheimen Konferenz seit 1674, Obersthofmeister der Kaiserin Claudia Felicitas, Obersthofmeister Kaiser Leopolds seit 1683. Vgl. Hermann Ignaz Bidermann, Geschichte der österreichischen Gesamtstaatsidee 1 (1867), 107, an. 2. Ivan Zolger, Der Hofstaat des Hauses Österreich (1913), S. 220. Schwarz, The imperial privy council, S. 220. Fürst Gundaker von Dietrichstein (1623—1690). Geheimer Rat seit 1673, Oberststallmeister 1658—1675, Oberstkämmerer ab 1675. Vgl. Pribram-Landwehr, FRAII/57, 123. Schwarz, The imperial privy council, 224—225. 38) Fürst Paul von Esterházy (1635—1713), Palatin Ungarns seit 1681. Vgl. Wurzbach, 4, 95. 39) Wolfgang Andreas Graf von Orsini-Rosenberg. Hofkammerpräsident 1683—92. Vgl. Dudik, AÖG 3, 265. Maurer, Kollonitsch, S. 134. 40) Albrecht Graf von Zinzendorf (1619—1683). Nö-Regimentsrat 1642, Reichshofrat seit 1649, Obersthofmeister der Kaiserinwitwe Eleonore. Geheimer Rat seit 1666, Mitglied der Geheimen Konferenz seit 1683. Obersthofmeister Leopolds I. 1683, gestorben 6. Oktober 1683. Vgl. Redlich, MIÖG 37, 570. Menőik, AÖG 87, 459. Dudik, AÖG 3, 274. Oswald Gschliesser, Der Reidhshofrat. Veröff. Kom. N. G. Österr. 33 (1942), 255, 519. Schwarz, The imperial privy council, S. 389—390. 41) Ferdinand Bonaventura Graf von Harrach (1636—1706). Favorit Leopolds I. Geheimer Rat seit 1673, Mitglied der Geheimen Konferenz seit 1674. Reichshofrat seit 1659, Oberststallmeister 1677—99. Obersthofmeister 1699—1706. Diplomatische Missionen nach Spanien 1673—77, 1697/98 (Bittner-Gross, Repertorium 1, 168). Vgl. Wurzbach 7, 373 f. Gschliesser, Reichshofrat, 323, 519. Schwarz, The imperial privy council, S. 241—242. Zu Harrachs Tagebüchern vgl. Ferdinand Menőik, Ein Tagebuch des Grafen Ferdinand Bonaventura von Harrach während der Belagerung von Wien im Jahre 1683, AÖG 86 (1898), 205—252. A. Gaedeke, Das Tagebuch des Grafen Ferdinand Bonaventura von Harrach während seines Aufenthaltes am spanischen Hofe in den Jahren 1697 und 1698, AÖG 43 (1870), 163—203. Walter Pillich, Die Donaureise des kaiserlichen Gesandten Ferdinand Bonaventura Graf von Harrach im Jahr 1698, Hist. Jb. St. Linz 1962, 502—514. Zum Porträt des Ferdinand Bonaventura Grafen von Harrach von Hyacinthe Rigaud, Jb. V. G. St. Wien 19/20 (1963/64), 214—217. 42) Johann Quintin, Graf von Jörger (1624—1705). Vizepräsident der Hofkammer 1657—87, seit 1687 Statthalter in Niederösterreich. Vgl. Wolf SB, Wien 1853, 441, 479—481. Heinrich Wurm, Die Jörger von Tollet. Forsch, zur Gesch. Oberösterreichs 4 (1955) 198—295. 43) Zdenek Graf von Kaplir (1611—1686). Enkel eines nach dem böhmischen Aufstand hingerichteten K. Offizierslaufbahn. 1653 als Oberst in spanischen Diensten. Seit Mitte der Sechzigerjahre Hofkriegsrat. Mitglied der Kommission zur Untersuchung der Magnatenverschwörung. 1674 Grafenstand, 1676 Reichsgrafenstand. 1678 Kriegskommando in Innsbruck. 1675 Mission als kaiserlicher Gesandter nach Pfalz-Neuburg. K. fungierte nach der Krönung der Kaiserin Eleonore Magdalena zur Königin von Ungarn als kaiserlicher Kommissär bei der feierlichen Versiegelung der ungarischen Kroninsignien und kommandierte 1683 das militärische Detachement, das die ungarischen Kroninsignien von Preßburg nach Wien brachte. K. führte während der Belagerung Wiens durch die Türken den Vorsitz des vom Kaiser bestellten Geheimen Deputiertenkollegiums und vertrat den Stadtkommandanten Grafen Ernst Rüdiger von Starhemberg im Korn-