Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 15. (1962)

KÜHNEL, Harry: Pietro Andrea Matthioli. Leibarzt und Botaniker des 16. Jahrhunderts

92 Harry Kühnei nand Matthioli, der auch Leibarzt bei den Fuggern, vor allem bei Philipp war, starb am 12. Dezember 1625 in Augsburg und wurde in der Kollegiats- stiftskirche St. Moritz bestattet182). Das Epitaph Matthiolis dürfte schon im 18. Jahrhundert verlorengegangen sein183). 183) Rudel, Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol, S. 135. Gurlt- Wernich-Hirsch, Biographisches Lexikon, Bd. 4, S. 119. Joseph Georg Ahorner, Dr. Ferdinand Matthioli (Intelligenz-Blatt und wöchentlicher Anzeiger von Augs­burg, Nr. 62 und 63 1834, S. 278, 291—293. Freundlicher Hinweis von Archiv­direktor Dr. H. F. Deininger, Augsburg. Rudel, Über Heilkunde und deren Vertreter in Tirol und Vorarlberg (Etschländer Ärzteblatt Jg. 3, Bozen 1924), S. 32 ff. 183) Die Inschrift wird bei D. Prasch, Epitaphia Augustana I (1624), S. 52 f. überliefert, wurde also noch zu Lebzeiten Matthiolis von ihm selbst entworfen. Für diesen Hinweis danke ich Herrn Professor Dr. Norbert Lieb, Direktor der Städtischen Sammlungen, Augsburg. Nachträge zu den Anmerkungen: ad 113) Das Buch von Ryff, „Confect Buch und Hauss Apoteck“ wurde gleichfalls bei Egenolph gedruckt (British Museum. Catalogue of printed books. Ro—Rz (London 1895), Sp. 181. ad 13°) Matthioli hatte Birken- und Petersilienwasser sowie Kraut als wirk­sam gegen Nieren- und Blasensteine erkannt; Lavendel empfahl er gegen Schlag, Lähmung und Kontraktur; Wermut kannte Matthioli als Cholagogon (Ernst Johansson, Hygienische und medizinische Ratschläge im ewigen Kalender des Johannes Colerus. Archiv für Geschichte der Medizin, Bd. 33, Leipzig 1940/41, S. 95 ff.). ad 13B) Jost Amman illustrierte u. a. auch das 1586 von Camerarius neu herausgegebene Kräuterbuch des Matthioli (Robert Herrlinger, Die Anatomie des Jost Amman. Archiv für Geschichte der Medizin, Bd. 37, Wiesbaden 1953, S. 28). ad 153) In der Verlassenschaft des Krakauer Arztes Dr. Simon Simonis fand man auch ein naturgeschichtliches Werk Matthiolis (Johann Lachs, Die Lektüre der Krakauer Ärzte und Studierenden im 16. Jahrhundert. Archiv für Geschichte der Medizin, Bd. 7, Leipzig 1914, S. 213). ad 174) Ferdinand Matthioli inskribierte pro forma 1607 an der Universität Siena (Fritz Weigle, Die Matrikel der Deutschen Nation in Siena, Bd. 1, S. 181, n. 4077).

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