Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 11. (1958)

CORETH, Anna: Das Schicksal des k. k. Kabinettsarchivs seit 1945

Rezensionen 589 oder aus Linz stammenden, in anderen Ordensniederlassungen gestorbenen Kapuzinern (aus den oben genannten Katalogen entnommen; Nr. 775 bis 1168, 1627—1790). Dem allgemeinen Register vorangestellt ist ein alpha­betisches Verzeichnis der „Patres und Fratres aus dem Kapuzinerorden“ (S. 337—353). Bei den bis auf wenige Fälle in die moderne Bezeichnung übersetzten Namen der Herkunftsorte der Kapuziner wäre die Beisetzung der lateini­schen Originalform wünschenswert. Linzer Regesten aus Quellen zur Geschichte des Linzer Minoritenklosters in Wiener Archiven, bearbeitet von Dr. Franz Wilflingseder, mit Nach­trägen von Dr. Emst Popp. Das Archiv des Linzer Minoritenklosters, das von ca. 1236—1562 und wieder ca. 1660—1785 bestand, ging bei den zwei Aufhebungen in der Reformationszeit und unter Kaiser Josef II. fast völlig verloren. Aus dem Faszikel „Linz“ des Wiener Minoritenarchivs — enthaltend u. a. einen Sammelband mit Dokumenten vornehmlich zur 1. Aufhebung, ein Inventar von 1566 und drei Chroniken aus dem 18. Jahrhundert, ferner Stiftbriefe aus der zweiten Bestandzeit des Klosters —, aus dem Klosterratsfaszikel 144 im Archiv für Niederösterreich und aus dem Faszikel 20 der Akten der oberösterreichischen Kameraladministration im Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchiv wurden 504 Regesten (1236—1792) ermittelt, die eine wesentliche Grundlage für die Abfassung einer Geschichte dieses ältesten Linzer Stadtklosters bilden. Leider ist ein Teil der Nachrichten sekun­dären Quellen, nämlich den erwähnten Chroniken des 18. Jahrhunderts, entnommen und daher unzuverlässig. Vereinzelte Nachrichten über das Minoritenkloster finden sich auch in anderen Bänden der Linzer Regesten, vor allem heute im oberösterreichischen Landesarchiv verwahrte Stift­briefe in B II H 1. Die Linzer Vorstädte, dargestellt nach dem „Josephinischen Lagebuch“ und „Francisceischen Kataster“ von Franz Xaver B o h d a n o w i c z. II. Obere Vorstadt Linz, 1.—7. Band. Nach Fertigstellung seiner Arbeit über die untere Vorstadt ging F. X. Bohdanowicz daran, nach denselben Grundsätzen, wie sie in der Bespre­chung der genannten Bände in Band 8 dieser Zeitschrift kurz charakteri­siert sind, auch die obere Vorstadt zu behandeln. Wie er im Vorwort (Band 5, S. 5) ausführt, verursachte nicht nur die größere Häuserzahl der oberen Vorstadt (12 Fluren, gegenüber 9 der unteren), sondern auch die vielfach mangelhaften Angaben besonders des „Josephinischen Lage­buches“ einen erheblich höheren Zeit- und Arbeitsaufwand. Infolge der heute völlig anders verlaufenden Straßenzüge, der Änderungen der Straßen­namen und der Häusernumerierungen war auch für den gewiegten Kenner die Herstellung einer Konkordanz zwischen den alten und heutigen Häusern nicht in jedem Falle möglich. Dem „Josephinischen Lagebuch“ sind die Bände 5 und 6, sowie 7 (bis S. 790) gewidmet, dem „Francisceischen Kataster“ Band 7 (S. 791 ff.), 8, 9, 10. Beim Josephinum sind der topographischen Beschreibung, die nach den 12 Fluren gegliedert ist, Angaben über die Begrenzung des

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