Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 9. (1956)

PEBALL, Kurt: Zur Quellenlage der „Annales Ferdinandei“ des Grafen Franz Christoph Khevenhüller-Frankenburg

Quellenlage d. „Annales Ferdinandei“ d. Fr. Chr. Khevenhüller-Frankenburg 15 Teilweise autographisch. Dieses Ms. befand sich bis 1945 im Archiv des Hohenzollernmuseums in Berlin47 * *) und ist heute verloren 4*). Reiche historische Quellensammlungen dürfte Franz Christoph in dieser Zeit zusammengestellt haben. In dieser Periode gingen auch die „Annales Ferdinandei“ ihrer Vollendung entgegen. Sie wurden im Jahre 1636 fertig­gestellt 4B) und 1649 begann Franz Christoph auch einen Teil derselben ins Lateinische zu übertragen50). Nicht uninteressant ist es, daß die größten Teile der Konzepte und auch der Reinschriften der Annalen noch im Original existieren. Folgende Bestände konnte ich feststellen: In der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien 51) : I. Deutsche Konzepte, umfassend die Jahre 1578 bis 1621; 28 Bde. ser. n. 2247—2274 unter dem Titel, Ferdinandeische Jahrbücher. II. Lateinische Konzepte, mit zahlreichen Korrekturen, umfassend die Jahre 1578, 1580—1584, 1587, 1589, 1590, 1590—1593, 1593, 1594, 1594, 1595, 1595, 1596 in 21 Bdn. ser. n. 2315—2335, unter dem Titel, Annales Ferdinandei Historiae universalis ab ortu divini Fer- dinandi Caesaris secundi usque ad decessum eiusdem conscripti. Liber primus. III. Fragmente der Konzepte: 1. 1 Fasz. mit Fragmenten deutscher Konzepte zu verschiedenen Jahren, ca. 100 ff. ser. n. 2357. 2. 2 Fasz. mit Fragmenten lateinischer Konzepte zu verschiedenen Jahren, ca. 100 ff. ser. n. 2338. IV. Deutsche und lateinische Reinschriften: 1. Deutsche Reinschrift, umfassend die Jahre 1578 bis 1613 und als Einzelband 1625, zusammen 24 Bde. ser. n. 2275—2298. 47) Nach einer schriftlichen Mitteilung des Direktors des Berliner Schloß­museums an den Herrn Grafen Georg Khevenhüller-Metsch vom 8. Jänner 1940 (K. 263/39. Z. 4461/1939). (Kärntner Landesarchiv, Klagenfurt). «) Nach schriftlichen Mitteilungen vom Deutschen Zentralarchiv Potsdam, Sanssouci-Orangerie, vom 27. März 1952 (Dr. Klar) und vom Staatsarchiv Marburg a. d. Lahn vom 5. Mai 1952 (Prof. Dr. Dehio). — Erst nach Abschluß meiner Dissertation stieß ich hier im H.-H,- u. Staatsarchiv noch auf folgende historische Arbeiten von Franz Christoph: 1. Originalmanuskript zu den „öster­reichischen Heiraten“ (Staatsarchiv, Suppl. 481). 2. Historia seiner Hochzeit mit Barbara Teufelin am 6. Mai 1613 (ebd., Suppl. 959). 3. Konzepte seiner „Historia del Emperador Ferdinando 2“ (ebd., Suppl. 980). 4. „Historia der vornehmsten Reichsgeschichten“ und „Österreichische Heirathen“, 7 Bde. Dar­auf kann hier noch nicht eingegangen werden. Es wird auf den oben, S. 7, Anm. 16 in Aussicht gestellten Aufsatz verwiesen. 40) H.-H.- u. Staatsarchiv Wien, Fasz. IV, 77a, Genealogische Tafeln und Schriften saec. XVI—XVII, 29. Bll., B. Chronologischer Auszug aller Kheven- hüllerschen dem durchlauchtigsten Hauß Österreich erwiesenen unterthänigsten Diensten, fol. 25. 5°) Ebd. fol. 25'. 51) Diese Mss. wurden 1893 aus dem Kunstantiquariat S. Kende erworben und sind heute in der Nationalbibliothek neu eingeordnet als Codices Vindo- bonenses series nova -— hier abgekürzt ser. n. zitiert — 2247 bis 2342. Diese Nummern wurden in den Jahren 1911 bis 1912 gebunden, wobei in einzelnen Fällen kleinere Verwechslungen in der Zusammenstellung der Bogen entstanden.

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