Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 8. (1955)

AUER, Erwin M.: Erbritterwürde und Inkompatibilität im Deutschen Ritterorden

Erbritterwürde und Inkompatibilität im Deutschen Ritterorden 75 die Billigung neuer Ausnahmen von der Ordensregel ging, immer wieder gerne auf die durch die Gewährung der Erbritterwürde geschaffene Lage. Und so wird die fortschreitende Durchlöcherung des später auch ausdrück­lich in der Ordensregel betonten Inkompatibilitätsprinzips, das der Erb­ritterwürde wegen erstmals gelockert worden war, gleichsam zum Grad­messer im Wandel des inneren Gefüges des Deutschen Ritterordens. Be­zeichnenderweise fällt daher auch die großzügige Lockerung der Unverein­barkeitsbestimmung, die 1918 dem Hoch- und Deutschmeister neben dem Deutschordens-Kreuz bereits 45 in- und ausländische Ordens- und Ehren­zeichen zu tragen erlaubt, zeitlich mit dem Ausklang des adeligen Ritter­institutes des geistlichen Deutschen Ritterordens zusammen. Anhang. 1764 September 28, Mergentheim. Hoch- und Deutschmeister Karl Ale­xander Herzog von Lothringen verleiht Johann Maria Rudolf Grafen Wald­bott von Bassenheim und den künftigen Stammhaltern der älteren gräf­lich Waldbott von Bassenheimschen Linie die Erbritterwürde des Deut­schen Ritterordens. Das Original befindet sich nicht unter den Bassenheimschen Beständen des Staatsarchivs in Wiesbaden205). — A = Konzept (ZADO., Großkapitel 1764, Nr. 338, pag. 611—616). — B = Kopie der Kanzlei aus 1764 (ebenda, Groß­kapitel 1764, Nr. 340, pag. 433—439). — C = Kopie von Kopie aus 1776 (ebenda, RA., W 8, Nr. 1982, fol. 90—93). — D = Kopie von Kopie aus 1776 (ebenda, Großkapitel 1764, Nr. 340, liegt lose ein nach pag. 439). — E = beglaubigte Kopie vom Original, von 1805 Februar 24 (ebenda, Urkundenreihe, unter 1764 September 28). — F = Kopie nach Kopie D aus 1903 (ebenda, Großkapitel 1903, Nr. 517, liegt lithographiert ein). Von Gottes Gnaden Wir Carl Alexander, Administrator 208) des Hoch- meisterthumbs in Preußen, Meister Teutschen Ordens in Teutsch- undt Welschen Landen, Hertzog von Lothringen undt Baar, Marchis, Herzog von Calabrien, Geldern, Montferat in Schlesien, zu Tetschen, Fürst zu Charleville, Marggraf zu Pont ä Mousson undt Nemeny, Graf zu Provence, Vaudemont, Blanckenberg, Zütphen, Saarwerden, Salm und Falckenstein, Herr zu Freudenthal und Eulenberg, des Heiligen Römischen Reichs und Ihrer Kayserlich Königlichen Apostolischen Majestaet General Feld Mar­schall, Obrister über zwey Regimenter zu Fuß und General Gouverneur derer Österreichischen Niederlanden etc., etc.206) Urkunden undt bekennen hiermit: Nachdeme Unß alß Hoch- undt Teutsch-Meistern, dann Unseren in Einem General Ordens Capitulo versambleten Herren Lannd Commenthuren, und Rathsgebietigeren der Hochwohlgeborne Herr Johann Maria Rudolph * 20 205) Freundliche Auskunft des Staatsarchivs in Wiesbaden vom 4. Februar 1954, Tgb.Nr. St.A. 358/54/Dr.Ddt. 20°) A, B, C, D, F: (: amplissimo titulo:).

Next

/
Thumbnails
Contents