Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 7. (1954) – Festgabe zur Hundertjahrfeier des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung

SANTIFALLER, Bertha – SANTIFALLER, Leo: Urkundenregesten der Archive Ladiniens bis zum Jahre 1500

420 Bertha und Leo Santifaller czigisten jare vnd ist der brief geschriben so man zalt nach Christi gepurd vierczehenhundert jar vnd darnach in dem sechsvnd dreis- sigisten jare an sand Philipy vnd Jacoby tag). Christoffel Pitterle, gesessen in sand Sigmund bekennt, daß er der Gemeinde auf der Apptey von dem Gut „zu Laguschel das mitter gfit“, das an die beiden Höfe Laguschel und „an jedem ort vnd end“ an Campil grenzt, 3 Pfund Gilte zu einer ewigen Frühmesse zu sand Lienhart und sand Jacob auf der Abtei verkauft und dafür 9 Mark P. Mera- ner M. erhalten hat. — Zeugen: Hanns von Ross, Hanns von Zwi­schenwasser, Hanns von Plaichen. — Siegler: Peter von R§ss, Rich­ter und Propst in Enebergs. — Orig.Perg. S. an Perg.Str. — Regest: Archiv-Berichte 3 n. 1585. — Vgl. über die Höfe Laguschell Richter- Santifaller, Ladinien, S. 138. 45. (16) 1437 Juni 1 (nach Christi gepurd vierczehen hundert jar vnd dar­nach in dem sibenvnd dreissigisten jare am nächsten samcztag nach goczleichnam). Die Brüder Jacob von Canascheyd und Hanns von Werda bekennen, daß sie an Jacob den Pheiffer von Obyl ab der Abtey die Baurechte des Gutes Valacz, gelegen auf der Abtey unter Vorbehalt der Rechte des Klosters Sonnenburg verkauft und von ihm 35 Mark P. erhalten haben. Der Hof grenzt an Obyll von Alpha- reyt, an Rubacz, an Fossal und an Kastell. — Zeugen: Zwann von Rubacz, Dominig von Valgareyt, Jacob von Saseck. — Siegler: Peter von Rost, Richter und prapst in Enebergs. — Orig.Perg. 1 S. an Perg.Str. —• Regest: Archiv-Berichte 3 n. 1586. — Vgl. über den Hof Valatscha Richter-Santifaller, Ladinien S. 49. 46. (17) 1449 Januar 30, Schloss Buchenstein (Puchenstain auf dem gesloss an phincztag vor vnser lieben frawentag zu Liechtmess). Die Ge­meinde auf der Abbtey beurkundet, daß sie beschlossen hat, mit Zu­stimmung des Bischofs Johannsen von Brichsen und des Pfarrers von Ennebergs, Erhartts Zannger, in der Lienhartskapelle auf der Abbtey eine ewige Messe zu stiften. Erhärt Zanger und alle seine Nachfolger sollen einen Priester als Kaplan auf die Abtey setzen, der alle pfarrlichen Rechte haben soll; er soll alle Tage in der Lien­hartskapelle eine hl. Messe lesen, zu der die Gemeinde den Opfer­wein geben soll. Wenn der Fall eintritt, daß eine Leiche zu bestat­ten wäre, so kann der Kaplan die Beerdigung mit der gestifteten Messe halten. Falls sich der Kaplan nicht ordentlich hält, soll der Pfarrer von Ennebergs einen anderen, ordentlichen Priester an des­sen Stelle einsetzen. Dafür verspricht die Gemeinde von Abbtey, dem Pfarrer von Ennebergs jährlich 13 Mark P. Meraner M. in zwei Raten, eine am Jorigentag, die andere am Michelstag, und 40 Star Roggen zu geben. Falls die Gemeinde nicht pünktlich zahlt, kann der Pfarrer von Ennebergs sie zur Zahlung zwingen. Auch hat die Gemeinde versprochen, dem Kaplan innerhalb zweier Jahre ein gutes Haus (Widum mit Zubehör) zu bauen, das der Pfarrer von Enne­bergs baulich erhalten soll. — Zeugen: Hainreich von Vtenhouen,

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