Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 6. (1953)

RATH, Margarethe: Die Promotionen und Disputationen sub auspiciis imperatoris an der Universität Wien

126 Margarethe Rath 1758 November 29 wurden die Zöglinge des Theresianums in die Savoy- sche Ritterakademie 4) überstellt und 20 Jahre später erfolgte die Vereini­gung beider Anstalten unter dem Titel k. k. Theresianische Ritterakademie. Zufolge Hofdekret vom 17. Jänner 1767 5 *) wurden auch die kaiserlichen Edelknaben zur Unterweisung in der Religion, in den Wissenschaften und adeligen Exerzitien der Anstalt anvertraut. Joseph II. ordnete die Aufhebung der Akademie anc). Schon Kaiser Leopold II. plante ihre Wiedererrichtung, die jedoch erst 1797 7) voll­zogen wurde. Der philosophische Unterricht wurde 1804 den Piaristen über­tragen. Durch die kaiserliche Entschließung vom 29. September 1849 8) wurde der Weiterbestand der Akademie als Gymnasium gesichert, die Rechts­fakultät aber endgültig aufgehoben. Den Piaristen wurde die Leitung ent­zogen. Die Akademie sollte künftig nicht bloß Adeligen zugänglich sein. Die Zöglinge besuchten nach Absolvierung der Gymnasialstudien die Vorlesun­gen an der Universität. Während des Bestandes der Theresianischen Rechtsfakultät wurde jedem Zögling, der die iuridischen Studien mit ausgezeichnetem Erfolge beendet und dessen sittliches Verhalten tadellos war, ohne Ablegung der Doktoratsprüfungen eine öffentliche Disputation sub auspiciis imperatoris in den Räumen der Anstalt bewilligt, die zwar keine Graduierung zur Folge hatte, sonst aber mit gleichem Zeremoniell vorgenommen wurde 9). Maria Theresia 1. Christoph Graf Salburg. 1747 November 13 iurid. Disputation, Kette und Medaille, Vertreter: Joseph Graf Khevenhüller 10). 2. Stephan Graf Andrassy. 1748 Oktober 2 iurid. Disputation, Kette, Vertreter: Wie n. I11). 3. Franz Freiherr von Kaiserstein. 1749 September 7 iurid. Disputation, Medaille, Vertreter: Wie n. I12). 4. N. Freiherr von Loher. Wie n. 3. 5. Amand Graf Stampfer. 1750 September 10 phil. Disputation (Thesen Erzherzog Karl gewidmet). Medaille mit dem Bildnis Erzherzog Karls, Ver­treter: Graf Batthyani13). 4) Vgl. Schwarz, Savoy’sche Akademie. 5) Schwarz, Savoy’sche Akademie, S. 101 ff. <0 Dekret v. 20. XI. 1783 (Gug'lia, S. 52). 7) Vgl. G u g 1 i a, S. 59 ff. 8) G u g 1 i a, S. 59 ff., 128 f. ») Min. f. C. u. U. 1878, Prot. n. 19427, Dep. IV, 14—1. «) Litt. ann. 1747 fol. 71. — HKZA. — G u g 1 i a, S. 32. n) Litt. ann. 1748 fol. 55v. — Guglia, S. 33. 12) Litt. ann. 1749 fol. 40v. — HKZA. 13) HKZA

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