Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 5. (1952)
WINTER, Otto Friedrich: Der Bestand „Archivbehelfe“ des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs
330 Archivberichte im HHStA. angefügten Nachtrag), zu den „Vota“ und „Relationes“ (AB. 49), zu den „minderen Reichslehen“ deutscher Expedition, fürstlichen Thronbelehnungen, Zeremonialanständen (AB. 83), zu den Verfassungsakten des Reichshofrates und der Reichshofkanzlei (AB. 61) und den Testamenten, Sperr- und Verlassenschafts-, sowie Justizkommissions-Akten (AB. 62), schließlich alphabetische Indizes der Standeserhöhungen und Wappenbriefe der deutschen (AB. 319) und der Standeserhöhungen der lateinischen Expedition (AB. 321). Aus der Registratur der Staatskanzlei stammt das von Obermayer 1828—1835 verfaßte Verzeichnis der Archivalien der „Alten Registratur“ (AB. 166), aus dem Politischen Archiv des Ministeriums des Äußeren ein Verzeichnis der Akten 1847—1870, angelegt 1907, und der 1916 ins HHStA. übernommenen Teile (1871—1894) von Min.-Rat Pirquet (AB. 34/5) 38). Der Direktor des Kabinettsarchivs Josef Fischer schrieb ein Stückverzeichnis der Präsidialakten des Staatsrates und Aktenverzeichnisse zur Geschichte des Kabinettsarchivs 1790—1850 (AB. 312 a), sowie Verzeichnisse zu den Nachlässen Lacy (AB. 312 b), Erzherzog Ludwig (AB. 313 a), Erzherzog Rainer (AB. 313 c), Gervay (AB. 313 f), der damalige Kabinettsregistraturs-Offizial Rudolf Payer von Thurn das Repertorium zum Nachlaß Leopold Graf Kolowrat (AB. 313). Der Provenienz der Registraturen der Hofstäbe gehören an der Registratursplan des Obersthofmeisteramtes (AB. 305), ein Verzeichnis der „Alten Akten“ (AB. 305 c) sowie verschiedener Stiftbriefe, Testamente und Eheverträge (AB. 305 c/1) des Oberstmarschallamtes und eines des in Mannersdorf angelegten Archivdepots der Generaldirektion der an. Familiengüter von Forstverwalter Caba 1911/12 (AB. 305 f); auch ein von Rittmeister Sebetic verfaßtes Namensverzeichmis, „Die k. ungarische Leibgarde“ (AB. 305 b), kann man hier anschließen. c) In der Gruppe der in früher selbständigen Archiven und Sammlungen verfaßten Repertorien und Inventare befinden sich die ältesten Stücke des Bestandes aus dem 15. und 16. Jahrhundert; soweit sie das Wiener, Grazer und Innsbrucker Schatzgewölbe und die Salzburger Archive betreffen, bildeten sie einen gewichtigen Teil der „nicht mehr im täglichen Gebrauche stehenden“ Repertorien des AB. 17 und sind mit diesem Bestand in die Archivbehelfreihe gelangt. Das Wiener Schatzgewölbe wurde von Wilhelm Putsch, Sekretär und Registrator der Innsbrucker und niederösterreichischen Regierung, in den Jahren 1527 bis vor 1545 verzeichnet; das Konzept liegt im AB. 332 („A“), die Reinschrift im AB. 333 („B“) vor, Abschriften in den „Summaria etzlicher brieflichen Urkunden das Königreich Beheim betreffend, welche sich anno 1565 den 22. Februarii zu Wienn in der Röm. kays. Mayt. Unter-Österreichischen Archiv befunden haben“ (AB. 339/11, eiin Teil des 3. Bandes von Putsch) und aus den ersten Jahrzehnten des 18. Jh. in den AB. 335 und 336 („D“ und „E“). Ferner gehört zu dieser Provenienz ein 39 39) Zu den beiden letztgenannten Provenienzen vgl. auch die Angaben in Abschnitt 2, a.