Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 5. (1952)
HAUPTMANN, Ferdinand: Österreich-Ungarns Werben um Serbien 1878–1881
Österreich-Ungarns Werben um Serbien 1878—1881 185 114) Schinne r, a. a. O., S. 69. ”5) Ibidem, S. 67; GP III, Nr. 446. 116) Schinner, a. a. O., S. 68. 117) GP IV, Nr. 715; Schwertfeger, a. a. 0., erwähnt nichts von direkten russischen Fühlern in Paris. i«) GP IV, Nr. 715; S c h i n n e r, a. a. O , S. 72. n*) Anm. zu GP III, Nr. 442. 12«) GP III, Nr. 444. 121) GP III, Nr. 442. 122) GP III, Nr. 440. Randbemerkung Bismarcks. 123) GP III, Nr. 446. 121) GP III, Nr. 444. 125) GP III, Nr. 512. 12«) cf. S. 153. 127) cf. S. 157 f.; Herbert an Andrássy. Belgrad, den 22. II. 1879 (Serbien 1879). i2») Herbert an Andrássy. Belgrad, den 30. III. 1879 (Serbien 1879). 12«) Herbert an Andrássy. Belgrad, den 2. IV. 1879 (Serbien 1879). i®«) Aufzeichnungen Kállays über eine Unterredung mit dem griechischen Generalkonsul in Belgrad, Doskos. Wien, den 7. XI. 1879 (Nachlaß Kállay I). 131) Ibidem. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, daß sich Ristic schon in den Unterredungen mit Schwegel 1878 für eine Neuordnung der kirchlichen Verhältnisse auf der Balkanhalbinsel einsetzte und daß er gegen das bulgarische Exarchat auf die vier ehemaligen Patriarchate von Trnovo, Konstantinopel, Ohrid und Peé (Ipek), zurückgreifen wollte. Der Belgrader Patriarch sollte anscheinend an das Patriarchat von Pec anknüpfen und in kirchlicher Hinsicht auch über Bosnien, die Hercegovina und Makedonien herrschen. Wäre es jedoch nicht möglich, für Belgrad alle diese Gebiete zu erlangen, so seien wenigstens diese Länder einem neubelebten Patriarchate von Pec zuzuweisen. Aufzeichnungen Schwegels über eine Unterredung mit Ristic. Wien, den 9. VI. 1878 (Konsulat Belgrad 1878), ebenso Aufzeichnung Kállays über eine Unterredung mit Doskos ... Bei dem nationalen und staatsfördernden Charakter der orthodoxen Kirche konnte eine Erneuerung des Patriarchates von Pec für Österreich sehr bedenkliche Folgen haben. Das ehemalige Gebiet dieses Patriarchates umfaßte Serbien, Montenegro, Bosnien und die Hercegovina, Dalmatien, Slavonien, Teile von Kroatien und von Ungarn (G o o s s, a. a. O., S. 20). Eine Erneuerung unter diesem Schilde, womöglich noch aus Belgrad, war für Österreich eine Unmöglichkeit. Aber dort dachte man das Erbe von Pec den eigenen Interessen zunutze zu machen, indem man es dem eigenen Patriarchen in Karlovci zuweisen wollte (Kállay an Herbert. Wien, den 3. XI. 1879. Entwurf. — Nachlaß Kállay I). Das Resultat auf beiden Seiten war schließlich doch weit bescheidener: Serbien erhielt durch das Konkordat vom 7. XI. 1879 eine autokephale Kirche unter einem Metropoliten, Österreich hingegen ein halbes Jahr später ein ähnliches für seine okkupierten Provinzen (Ristic, a. a. O., S. 281 ff.; 320ff.). 1*2) Herbert an Andrássy. Belgrad, den 25. I. 1879 (Serbien 1879); 2 i v a n o- vic Z.: Politicka istorija Srbije u drugoj polovini devetnaestog véka. Bd. II. Belgrad 1924. S. 97 ff. !33) „II nous a été surtout agréable d’entendre de Votre Altesse, que Soeur de Serbie, la Bulgarie, ayant regu une nouvelle vie politique, ait cherché a lier avec notre pays des raports de bon voisinage et d’amitié qui existaient depuis des Siécles entre ces deux peuples.“ Herbert an Haymerle. Belgrad, den 7. XII. 1879 (Serbien 1879).