Fekete Ludwig: Türkische schriften aus dem Archive des Palatins Nikolaus Esterházy (Budapest, 1932)

Urkunden und Schriften (in Übersetzung)

bisher zwischen den beiden hohen Herrschern gegeben hat, ist durch die ungarischen Räuber, die Eurer Rasse entstammen, verursacht worden. Und wenn sie von ihrem schädlichen Tun weder jetzt noch nachher ablassen, werden sie die Zerstörung des zwischen uns beste­henden guten Verhältnisses herbeiführen. — Mein Freund! Als der Vizehauptmann von Nögräd ein-zwei Tage lang hier verweilte, nahm er mehrere ihrer Freveltaten und Verbrechen zur Kenntnis und sah sie auch mit eigenen Augen; wenn Ihr ihn bei seiner Ankunft ausfraget, werdet Ihr alles genau erfahren. — Möge doch immer Freundschaft, Innigkeit und Aufrichtigkeit bestehen! — Am 23. Tage des Monats Rebf-ül-ewel im Jahre 1043 1 in der wohlbeschützten Stadt Ofen. Der arme Diener Müsä Pasa. Gesehen. 31. Adrianopel, 21. Mai 1634 — 23. Zí-1-kade 1043. Murtedä Pasa an Nikolaus Esterházy. Er habe die Freundschaft, die sie einander geschworen haben, auch in der Ferne gehalten und bemühe sich stets um den Frieden. Dafür erwarte er aber, dass der Palatin vor allem die Ungarn streng halte, da ein feindliches Vorgehen zur Zeit des gegenwärtigen kriegerischen Pädisähs für den Frieden besonders gefährlich sei. Im Namen Gottes. Meinem erlauchten Freund und meinem alten lieben Nachbarn, dem Rat des erlauchten Kaisers und Serdär seiner vielen Truppen, dem Palatin, Unserem Freunde, wird, nach Versicherung vieler Beweise von Freundschaft und Innigkeit, freundschaftlich und aufrichtig fol­gendes mitgeteilt: Mein alter Freund! Wie geht es Euch? Befindet Ihr Euch gut und wohlauf? So lange habt Ihr diesen Euren Freund vergessen, mit Euren Briefen nicht aufgesucht und Euch nach Unserem Befinden nicht erkun­digt ! Seinerzeit, als Wir in jenem Grenzgebiete in Nachbarschaft leb­ten, war dies nicht unser Beschluss, sondern wir versprachen, einander 1 = 27. Sept. 1633. — Legende, wie S. 315, Anm. 4. — Die Adresse fehlt.

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