Fekete Ludwig: Türkische schriften aus dem Archive des Palatins Nikolaus Esterházy (Budapest, 1932)

Urkunden und Schriften (in Übersetzung)

Ofen, 27. Sept. 1633-—23. Rebí'-til-ewel 1043. Müsä, Ofner Bejlerbej, an Nikolaus Esterházy* Beruhigt ihn wegen der Truppenkonzentrierung, die, wie dem Kaiser schon lange mitgeteilt worden sei, wegen der üblichen Inspizierung und einer all­gemeinen Überprüfung der Lehnsgüter habe vorgenommen werden müssen. Der Palatin möge den Frieden achten und besonders die Ungarn, die an allen Friedensbrüchen schuld seien, bändigen. Im Namen Gottes. Dem Vorbilde der grossen jesusgläubigen Würdenträger, dem Ruhm der erlauchten Edlen des messianischen Bekenntnisses, dem Ordner der Angelegenheiten der Gemeinde des nazarenischen Glau­bens, dem jetzigen Palatin von Ungarn, Unserem lieben und wohl­wollenden Freunde, Nikolaus Esterházy — möge sein Ende glücklich werden! — wird, nebst segenspendenden Grüssen, der Freundschaft und Innigkeit würdig, folgendes mitgeteilt: Da es schon lange her ist, dass von Unserem lieben und wohl­wollenden Freunde gar keine Nachricht und kein freundschaftli­cher Brief angekommen ist, haben Wir auch darüber nichts erfahren, wie und wo Ihr Euch befindet. Als diesmal der Vizehauptmann von Nögräd mit Eurem lieben Briefe zu Uns, Eurem Freund, kam und Wir Euren Brief übersetzen Hessen, wurde Uns aUes, was geschrieben worden war, bekannt. — Mein Freund, Ihr schreibt, dass unsere Soldaten sich an mehreren Orten versammeln und dass nun auch Ihr, — die Ihr nicht wisset, warum unsere Rüstung diesmal nötig sei — vorsichtig sein und Eure Truppen zusammenziehen müsstet. Mein wohlwollender Nachbar und Freund! Gewiss, diesmal haben sich unsere Gäzis an einigen Orten zusammengerottet und Trup­pen gebildet. Deswegen aber ist es ganz unnötig, dass Ihr Besorg­nisse heget, in Unruhe kommet und Euch in Auslagen stürzet; denn es ist dem erlauchten Römischen Kaiser und seinen Staatsmännern wohl bekannt, warum im Sinne des edlen Befehles Seiner Maje­stät, unseres glücklichen und hochgestellten Pädisähs, seit einem Jahre sowohl auf jenem wie auch auf diesem Ufer 1 die Truppen 1 Zu ergänzen: des Meeres.

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