Fekete Ludwig: Türkische schriften aus dem Archive des Palatins Nikolaus Esterházy (Budapest, 1932)
Urkunden und Schriften (in Übersetzung)
stung Dzän bek, griffen die Festung mit Truppen an und trieben unter der Festung zweihundert Stück ihres 1 Viehs und dreissig von ihren Pferden weg* Man brachte sie auf die Insel von Kömrän und dort sind sie 2 auch jetzt noch; sie 3 nahmen auch zwei Mann von ihnen lebendig mit und töteten mehrere von ihnen* — Unsere Gäzis erhoben Wehge schrei und beschwerten sich mit allerlei Klagen: „Uns ermahnet Ihr und erlaubet uns nicht, uns zu rühren; die Feinde aber fügen uns solche Dinge zu; unsere Tiere sind nun auf der Insel: entweder gebet sie uns zurück, oder erteilet auch uns Bewilligung (zum Streifzug)*" Sie 4 sind ja auch keine Frauen, sie tragen Schwerter! — Solange Ihr nicht ruhig bleibt, wird es auch Uns schwer fallen, unsere Gäzis strengzuhalten. Könnt Ihr Uns von nun an tadeln? Wenn Freundschaft und Friede beabsichtigt sind, dann führt eine strenge Verwaltung, und auch Wir werden streng verwalten. — Gruss dem, der den rechten Weg wan delt. — Geschrieben im ersten Drittel des Monats Rebfülahir im Jahre tausendeinundvierzig 5 in der wohlbeschützten Stadt Ofen. Der arme Diener Hasan Pasa. Gesehen. 29. Ofen, 12. Okt. 1632 — 27. Rebiülewel 1042. MUsä, Ofner Bejlerbej, an Nikolaus Esterházy* Beklagt sich wegen der häufigen Übergriffe und verteidigt seine Leute gegen den Vorwurf der Schlechtigkeit; er und die Seinigen seien auf die Einhaltung des Friedensvertrages bedacht. Der Palatin möge weder seinetwegen noch wegen des Fürsten von Siebenbürgen beunruhigt sein und sich auch des halb nicht ängstigen, dass ein schwedischer Gesandter in Konstantinopel eingetroffen sei. Dem Vorbilde der christlichen Würdenträger, dem Führer der Grossen des messianischen Volkes, dem Lenker der Angelegenheiten der Gemeinde des nazarenischen Glaubens, dem jetzigen Palatin von 1 D. i. der Festung. 3 D. i. die Tiere. 3 D. i. die Leute von Győr (= Janik) u. s. w. * D. i. die Gäzis des Bejlerbejs. 5 = 27. Okt. —5. Nov. 1631. — Die Adresse fehlt. — Legende, wie S. 266, Anm. 3.