Fekete Ludwig: Türkische schriften aus dem Archive des Palatins Nikolaus Esterházy (Budapest, 1932)

Urkunden und Schriften (in Übersetzung)

ten Gegenstände und Tiere zurücksendet und dadurch die mohamme­danischen Gäzis beruhiget, werden auch von Uns die Friedensbedin­gungen, nach wie vor, beachtet werden; wenn nachher in irgend einem Orte Eures Reiches eine Schädigung vorkommen sollte, werden Wir, sobald Ihr Uns davon Mitteilung machet, die aufgegriffenen Räuber nie begnadigen, sondern bestrafen, und es wird derart freundschaft­lich verfahren werden, damit dadurch die Freundschaft zwischen uns von Tag zu Tag zunehme. Wenn Uns aber eine anderslautende Ant­wort gegeben wird, dann wird die Sachlage Seiner Majestät dem Kaiser Zur Kenntnis gebracht werden. Und welche Antwort immer von Euch bei Uns eintreffen wird, so wird sie Seiner Majestät, unserem glück­lichen Pädisäh gemeldet werden. Die während dieses Friedens vor­kommenden Missachtungen und die Treubrüche an den mohammeda­nischen Gäzis und unserem Reiche sollen mit Unterstützung und unter Führung der Majestät Gottes den Urhebern nicht gestattet wer­den, (sondern) es soll, wie nötig, das Recht vergolten werden. — Übrigens mögen die aufrichtigen Freunde durch Allahs Gnade stets Gutes und viele glückliche Tage erleben. 1 — Geschrieben im dritten Drittel des Monats Zi-l-ka'de im Jahre tausendneununddreissig 2 in der wohlbeschützten Stadt Ofen, Der arme Diener Hasan Pasa. Gesehen. 3 Auf der Rückseite die Adresse: TAX Diensten Unseres erlauchten Freundes und Nachbars, des Palatins — möge sein Ende glücklich werden ! 1 Wörtlich: „... nie entbehren, von Allah Gutes... zu erleben." 8 = 2.—ii. Juli 1630. 8 Übersetzung der Legende des Siegels: „Wenn der den Feind niederschmet­ternde Pasa auf dem Rennplatze sein Pferd tummelt, so reicht ihm das auf allen Seiten von seinem Säbel strömende Blut bis an den Saum. 103g". (Die Jahreszahl 1039=21. Aug. 1629—9* Aug, 1630) (s. auch in Facsimile bei Joseph Hammer: Die Siegel der Araber, Perser und Türken, Denkschriften der kais. Akad. in Wien, 1850.)

Next

/
Thumbnails
Contents