Domanovszky Sándor: József nádor iratai III. 1807-1809. (Budapest, 1935)

1807 okt.-dec.

34 1807 OKT. 23 JELENTÉSE in der an Euer Majestät zu erlassenden Vorstellung keine Er­wähnung zu machen glaubten, zu ersuchen, diesem Antrag ihre Zustimmung zu geben ; sollten sie aber hiezu nicht geneigt sein, ihnen einen neuen Aufsatz, eines in Betreff des Geldsubsidii der Vorstellung einzuschaltenden Abschnittes vorzutragen. Dieser Antrag wurde in pleno bestättiget, der nuncius ab­gelesen und an die proceres abgesendet. 1 Leztere, welche sich durch einige Wendungen und Aus­drücke des Nuntiums, welcher vorzüglich gegen sie gerichtet war, getroffen und beleidigt fühlten, wollten anfangs punctweise darauf antworten, allein auf meinen Antrag, daß es die höchste Zeit sei, die in Antrag stehende Vorstellung Euer Majestät zu unterlegen, daß man dahero zu Beschleunigung dieser Sache alle Privatrücksichten bei Seiten setzen und nur trachten müsse, daß die Vorstellung auf eine anständige Art vorgelegt werde, beschlossen dieselbe denen Ständen im allgemeinen zu antwor­ten, daß obgleich die Ausdrücke des erwähnten Nuntiums denen proceribus unangenehm gewesen, und gegen dessen Inhalt mehrere wesentliche Bemerkungen vorkämen, so wollten sie doch, um die Gemüther zu vereinigen und die Sache Euer Ma­jestät desto eher vorzulegen, von allen darüber zu machenden Erinnerungen praescindiren, glaubten aber, daß es unumgäng­lich nothwendig sei, daß der angetragene Paragraph wegen des Geldsubsidiums der ständischen Vorstellung eingeschaltet werde, damit sich Euer Majestät überzeugen könnten, daß auch in dieser Hinsicht die Stände Ihren Absichten entsprächen, sich auch mit diesen Theile der königlichen] Propositionen zur gehörigen Zeit beschäftigen wollten. 2 Zu diesem Antrag bewogen mich nebst denen oben ange­zeigten und von mir öffentlich erklärten Gründen auch die genaue Kenntniß, die ich von der nun besonders seit denen Berathschlagung über die Fortsetzung des Landtags eingetre­tenen Spannung zwischen beeden Tafeln, welche durch eine detaillirte Erwiederung des ständischen Nunciums, und Rügung des Inhalts desselben ohne Nutzen für das Land und den Staat vermehrt werden wären; die Sorge, daß hiedurch die Absendung der Vorstellung um mehrere Tage wäre verspätet worden, endlich vorzüglich die Betrachtung, daß der nuntius fast durchaus nur persönlich, die proceres, ihre bisherige Äusserun­gen, welche darinn zerlegt wurden, angieng, daß manches davon gegründet und schwer zu widerlegen, es mithin an rathsamsten wäre, das Privatinteresse und Gehässigkeiten schweigen zut machen, dadurch aber das öffentliche Wohl zu befördern. 1 Acta 1807., 397—399. 1. 2 Diarium 1807., 457—458. 1.

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