Domanovszky Sándor: József nádor iratai II. 1805-1807. (Budapest, 1929)

1807

Euer Majestät! Aus meinem allerunterthänigsten Berichte über die land­tägl[ichenl Verhandlungen in Betreff des Euer Majestät zu offe­rirenden Subsidiums werden Hochdieselbe gnädigst zu entnehmen geruhet haben, was die obere Tafel in Betreff desselben beschlossen ; seit der Zeit ist auch bey selber, nachdem ich befor hierüber eine Conferenz abgehalten, 1 der Completations-G-egenstand, dann der nuncius [sie!], der zur Basis der an Euer Majestät zu machenden Vorstellung dienen soll, aufgenommen und superirt worden. In ersterem haben die Proceres beschlossen, denen Ständen den Vor­schlag zu machen, ob sie nicht in der jetzigen critischen Laage der Sachen den Artikel von 1802 noch auf 3 Jahre prorogiren wollten, dann darauf angetragen, daß Euer Majestät ausser denen, zu Ergäntzung des Abgangs der hung. Regimenter angebothenen 8000 Mann, annoch die zum Ersatz der noch in der Armee be­findlichen] Kriegs-Kapitulanten noth wendige Rekruten zahl bewil­liget werde. So sehr ich letzterem Antrage beystimmte, so sehr wäre ich ersterem in der Conferenz entgegen, da ich voraussehe, daß ihn die Stände nicht annehmen werden. Nur aus dem Grunde, damit man nicht sagen solle, ich habe ein Mittel unversucht ge­lassen, um die Completirung der hung. Regimenter auf einen festen Fuß zu setzen, willigte ieh ein, sehe aber vor, daß es nichts wirken werde. Die im nuncio wegen denen Klauseln und Conditionen von der oberen Tafel gemachten Bemerkungen sind gründl[ich], und ich wollte selben noch einige beyfügen, allein sie giengen bey der oberen Tafel nicht durch. Die Stände scheinen mit diesen Aende­rungen nicht zufrieden zu seyn, sie sind ziemlich schwierig und beede Tafel gegen einander auf einem gespannten Fuß. Künftige Wochen wird den Ausschlag geben, da ich mir vorgenommen habe, in selber, wenn es gehet, der Sache ein Ende zu machen. In Betreff der Conditionen und unnötigen Klauseln, welche beleidigend seyn könnten, wäre ohnehin, wie Euer Majestät es sich leicht denken können, auch ehe ich noch Ihr Schreiben erhielte, meine Meynung die, in selbe nie einzuwilligen und ich werde lieber es aufs äusserste ankommen lassen, als dieses zu zugeben. Eben so werde ich fest bey dem Antrag in Betreff der jetzigen Ergäntzung der hung. Regimenter verbleiben. Dieses und der Umstand, daß ich in Betreff der Completirung in Friedenszeiten denen Ständen durch Zugebung des Werbungs-Antrags im schlimmesten Fall nachzugeben gedenke, wird hoffentlich die Sachen ändern. In Betreff des Subsidiums habe ich Euer Majestät bereits meinen Bericht erstattet. Ich glaube, der Author der mir mitgetheilten Berechnungen habe sich in etwas geirret, und es werde stärker ausfallen, als er es vermuthete. Indeme 1 Jünius 29-en.

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