Domanovszky Sándor: József nádor iratai II. 1805-1807. (Budapest, 1929)

1807

Propositionen, habe ich, nachdem ich die Äußerung des H[errn] Staatsrath von Somogii darüber durchlesen habe, nur weniges zu bemerken. Se. kais. Hoheit führen fürs erste im allgemeinen an, daß die Neuheit der dem Landtage zugewiesenen Gegenstände zu langen Berathungen und zu wichtigen Fragen führen dürften. Es liegt nun freilich in der Natur der Sache, daß aus der gegenwärtigen Lage der Monarchie äußerst wichtige Gegenstände der Berathung entstehen müssen, daß sie aber nich zu lanne und nicht zu verwickelt werden sollen, dürfen und müssen S[eine] M[ajestät] nach meinem Dafürhalten dem Erzh [erzog] Palatínus und seinen Staats­dienern, denen die Leitung des Reichstages obliegt, als den Haptzweck ihrer Anstrengungen und vereinigter Bemühungen vorschreiben. H[err] Staatsrath von Somogii beantwortet den Wunsch Sr. kais. Hoheit, daß man das Königreich Hungarn jezo keiner größeren Anstrengung unterziehe, damit es in der Folge bey günstigeren Umständen um so mehr zu wesentliche Verbesserungen der Finanzen beytragen könne, völlig erschöpfend. "Wenn Ungarn bey günstigeren Umständen zu wesentlichen Verbesserungen der Finanzen beywirken kann und will, so folgt hieraus die Nothwendigkeit, daß es gegenwärtig und biß dieser günstigere Augenblick eintritt, auch all jenes beytrage, was nothwendig ist, damit sich biß dahin die Lage der Finanzen nicht wiederum um merkliches verschlimmere und somit alsdann eine doppelte und vieleicht unerschwingliche Anstrengung nöthig werde. Das eigene Interesse Ungarns erfordet also für jezo einen reichlichen Bey trag zu den Staatsrevenuen, wenn jeh die Stände des Reiches ernstlich meinen sollten zu der zukünftigen Herstellung der Finanzen kräftig mitzuwirken. Die weitere Frage Sr. kais. Hoheit, ob die landtägliche Erörterung solcher Gegenstände, die auch Verth ei digungsanstalten abzielen, bey unsern gegenwärtigen Verhältnißen mit F[rank] reich platzgreifend wären, muß ich unbedingt bejahend beantworten. Wenn es jeh erforderlich war, daß F[rank]reich von unseren festen Willen und von unsern hinlänglichen Mitteln um uns -in dem Innern der Monarchie gegen jedem Angriff zu vertheidigen, ganz versichert sey, so ist es gerade in dem jezigen Zeit­punkt; und S[eine] Mfajestät] sind selbst von diesem Grundsaze zu sehr überzeugt, als daß ich ihn weiter ausführen zu sollen glaubte. Nur wird es nothwendig werden, alle über diesen Gegenstand statt habende Propositionen und landtägliche Discussionen sehr bestimmt auf den Gesichts-Punct der Defension der Gesammt-M onarchie zu beschränken, und wohl dahin zu sehen, daß nicht in den etwaigen Debatten aus unzeitigen Eifer, oder auch aus üblen Willen eines oder des andern Individuums dieser Gesichtspunct ver­rückt und auf ein offensives Sistem ausgedeutet oder ausgedehnt werde. Was übrigens die Bemerkungen Sr. kais. Hoheit über die angegebene Stelle der Propositionen betrifft, so bin ich mit H[errn] Staatsrath Somogii ganz biß auf die von dem Erz [herzog] Palatínus ad pag. 5. zu der 4-ten Proposition vorgeschlagenen Aenderung einverstanden. Hier scheint mir die Bemerkung Sr. kais. Hoheit gegründet, die vorgeschlagene Verbesserung aber darin mangelhaft, daß sie gar nicht auf Geldpraestatíonen hindeutet. Ich unterlege also dem allerweisesten Ermessen S[einer] M[ajestät] folgende Redaetion dieser Stelle : in sÍEgulari itaque D[omini] S[tatus] etO[rdines] in principem suum fiele, in charam patriam amore, in paratissima ad promo­vendos communes conatus voluntatem fidneiam suam reponendo etc." ' Érdekesen nyilatkozott Stadion a királyi megnyitóbeszéd szintén Somogyi tollából származó tervezetéről is (Havisarchiv Hungarica-&-): „scheint mir . . . das Conzept . . . zwei wichtige Mängel an sich zu haben: der 1*8: daß Eure Majestät darin nicht wie ein milder und gnädiger Souverain, welcher von einer braven, edlen und ihm zugethanen Nation die nothwendige Unterstützung seiner väterlichen Absichten erioartet, sondern

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