Domanovszky Sándor: József nádor iratai II. 1805-1807. (Budapest, 1929)

1806

Mittbeiluug machen .will, wegen ihres Biedersinns, wegen ihrer Treue, Einsicht und Verwschiegenheit Mein volles Zutrauen verdienen. Ich bin schon vor einiger Zeit auf wichtige Inzichten gestossen, daß fremde Emissäre in Meinen Erbländern, und insbesondere im Königreiche Ungarn herumsfreiffen und kein Mittel unversucht lassen, um durch bitteren Tadel, falsche Vorspieglungen und andere Bänke dieser Art die Gemüther der Landeseinwohner von der Regierung abwendig zu machen, arges Mißtrauen und grundlose Besorgnisse zu erregen, den Gemeinsinn und Patriotismus zu schwächen und das Band der Einigkeit, ohne welchem nichts Grosses, nichts Wirksames unternohmen werden kann, zu zerreißen. Aufmerksame Beobachtung des Fortganges dieser Machinazionen hat Mich überzeugt, daß sie leider nicht ohne allem Erfolge geblieben sind, und daß sich selbst solche Individuen, von denen Ich es nie erwartet hätte, von dem künstlichen Gewebe verstricken ließen. Der weite Umfang des König­reichs und andere Verhältnisse erschweren die Entdeckung solcher von jenen, die daran Theil nehmen, in das möglichste Dunkel gehüllter Bemühungen zu sehr, als daß es möglich gewesen wäre, genau und vollständig zu erforschen, wie weit die Sache schon gediehen sei. Aber aus dem, was schon wirklieh erhoben worden ist, last sich fast mit Zuversieht schließen, daß eine nicht unbedeutende Zahl von Emissären wirke und diese Schlußfolge führt von selbst zu der Betrachtung, daß je weiter der Zeitpunkt des Landtages hienausgerückt wird, die nachtheiligen fremden Einwirkungen immer grössere Fortschritte machen und ihre verderblichen Anschläge, durch Spaltungen dem Staate jene Kraft zu rauben, die ihm Eintracht und gleiches Streben nach dem gemeinschaftlichen Ziele unfehlbar verschaffen würde, allgemach zu mehr Reiffe kommen. Dies ist es, was Euer Liebden den noch hier anwesenden Gliedern der ungarischen Stände unter Einprägung der strengsten Geheimhaltung in Meinem Nahmen vertraulich eröfhen, ihre Meinung, ob sie auch bei dieser Lage der Umstände die Verschiebung des Landtages für rathsam und zweckmässig ansehen, abfordern und Mir selbe sodann mit derselben eigenem Gutachten vorlegen wollen. Franz m. p. Erre a legfelsőbb kéziratra válaszolt a nádor fölterjesztésében: Euer Majestät! Gewohnt Euer Majestät Befehle stäts auf das Pünktlichste zu erfüllen, würde ich auch jetzo nicht ermangelt haben, dem mir unter dem 19-ten dieses ertheilten Auftrag gemäß, denen damals in Wienn noch anwesenden Gliedern der hungarischen Stände die anbefohlene Eröfnung zu machen und ihre fernere Meynung über den Termin zur Abhaltung des künftigen Landtags einzuhohlen, hätte mich nicht die Erfahrung gelehret, wie schwer die Geheim-

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