Domanovszky Sándor: József nádor iratai II. 1805-1807. (Budapest, 1929)

1805

machte. Stelle ich näml[ich] jene Personen Euer Majestät nament­lich] im officiosen Weeg vor, so kömmt diese meine Vorstellung in die Hände des Staatsraths, welcher zwar aus wohlverdienten, aber doch Privat-Männern bestehet, bey denen VerwandsehafVn, häußl[iche]-, Religions-und andere Verhältnisse einen wesentl [ichen] Einfluss haben, derley Verhältnisse können auf die Euer Majestät vorgelegte Meynung wirken und die Mitglieder des Staatsraths bewegen, von vielen jener Anträge abzurathen, welche ich machen würde, und dann würden vielleicht selbst Euer Majestät, durch ihre Gründe bewogen, ihnen beystimmen. Zudeme müßte ich Euer Majestät auf diesen Fall bey einem jeden, welchen ich nahmhaft machen würde, die Gründe ansetzen, warum ich ihme mein Zutrauen nicht verweigern kann, ich müßte dahero in Particularitaeten ein­gehen, welche einestheils Euer Majestät nur belästigen, andern­theils aber bey dem, bey allen Stellen so schlecht beobachtet werdenden Geheimniße mich mit vielen wichtigen Männern com­promittiren könnte. Daß eine und die andere Ursache vielleicht manche meiner nicht ungegründeten Anträge hat rückgängig gemacht, mußte ich schon öfters erfahren und dahero hoffe ich, werden mir es Euer Majestät nicht verargen, wenn ich jetzo besorgt geworden bin. Dieses sind die meiner Meynung nach sehr wich­tigen Gründe, welche mich bewegen, Euer Majestät zu bitten, mich davon zu dispensiren, Ihrem Befehle in via officiosa Genüge zu leisten. Damit aber Euer Majestät ersehen, daß nicht Widersetz­lichkeit gegen Ihre Befehle, sondern innere Ueberzeugung mich leitet, so halte ich es für meine Pflicht Ihnen zu Höchstdero eigener Wissenschaft in gegenwärtigen Schreiben jene Personen nahmhaft su machen, welchen ich die allerhöchsten Gesinnungen bekannt zu machen gedächte. Ausser den Judex Curiae, 1 Taver­nicus 2 und Personal, 3 welchen Euer Majestät Willensmeynung zur Leitung der Stände unumgänglich] nothwendig zu wissen ist r gedächte ich selbe von denen Begni Baronibus dem Gr. Szecsenyi 4 und dem Kronhüter Paul v. Almassy bekannt zu machen. Von denen Bisehöfen, denen Erzbischöfen von Colocsa 5 und Erlau 6 und dem Bischöfe von Agram, 7 welche einigen Einfluß haben, bey sich ergebender Gelegenheit. Von denen Obergespänen dem Gr. Steph[an] Illyeshazy, dem Gr. Jos[eph] Erdody, dem B. Paul ßevay, dem Peter Balogh, dem Gr. Karl Zichy, dem Gr. Ant[on] Apponyi, dem B. Ladislaus] Orczy, dem Gr. Jos[eph] Esterházy, dem Gr. Jos[eph] Haller, dem Gr. Ant[on] Amade. Von denen Ständen 1 Szentiványi Ferenc. 2 Brunswik József gróf. 3 Semsey András. 4 Széchenyi Ferenc gróf. 5 Kollonits László gróf. 6 Fuchs Ferenc Xavér. 7 Verhovácz Miksa.

Next

/
Thumbnails
Contents