Domanovszky Sándor: József nádor iratai II. 1805-1807. (Budapest, 1929)
1806
auch entgegen die Versammlung einer größeren Zahl von Individuen an einem Orte nur Aufsehen erregen und die Beratschlagungen erschweren würde, so wären die zu vernehmenden Persohnen in verschiedenen Abtheilungen abzufordern und eine jede derselben, theils einzeln, theils vereint vorzubereiten. Diese Eintheilung könnte folgendermassen geschehen: A. Von Euer Majestät würden directe folgende, theils einzeln befragt, theils auch hernach zu einer gemeinschaftlichen] Berathung zusammenberufen : 1°. Aus dem clero der Erzbischof von Calocsa, als gegenwärtiger Chef desselben; der Bischof von Agram wegen seinem Einfluße in Croatien. 2°. Der Iudex Curiae, Banus und Tavernicus, denen diese Auszeichnung vermöge ihren Stellen gebühret. 3°. Der hung. Kanzler und Vice-Kanzler aus dem nämlichen Grunde. 4°. Aus der Zahl der Obergespänne den Gr. Carl Zichy, Gr. Steph[an] Illyesházy, Gr. Franz Koháry, B. Lad [islaus] Orczy, Peter Balogh, Gr. Samuel Teleky, deren erstere bey denen obern Donauer C[omi] taten, letztere aber bey denen Theißern und ihren verschiedenen Religionsverwandten einen wesentlichen] Einfluß besitzen. 5°. Den Personal als Chef der Stände. 6°. Aus der Klasse der letztern dem Hofrath Ignatz Bezeredy, den Consiliair Ladislaus] Maithenyi, den Septemviralisten Joseph Vay und den ehemaligen Binarer V[ice]gespann Emmerich Péchy. 7°. Von Seite der hung. Hofkanzley könnte endl[ich] der Diaetal-Referent und der Hofrath Steph[an] Aczél, denen Berathungen beygezogen werden. All diese Individuen könnten, insoweit sie sich in Wienn befinden, von Euer Majestät directe, sonst aber mittelst meiner von E. M. Willensmeynung und denen Gegenständen, über welche berathschlaget werden sollte, verständiget und zugl[eich] angewiesen werden, hierüber ihre Gedanken schriftlich] aufzusetzen, und letztere damit bis 10-ten [Septem] ber in Wienn einzutreffen. B. Ich würde von meiner Seite theils auf meiner vorhabenden Reise mündl[ich], theils schriftl [ich] ausser derselben mich mit folgenden Persohnen bereden und ihre Meynungen einholen. 1°. Mit dem Erzbischofe von Erlau, welcher auf dem nächsten Landtage von Seite des Clerus das Wort führen könnte. 2°. Dem Gr. Széchenyi, dessen Verbindungen und beträchtliches] Vermögen ihme einigen Einfluß in den öffentlichen] Verhandlungen geben, und den Kronhüter Paul Almassy. 3°. Unter der Zahl der Obergespänne würde ich dem Gr. Joseph Haller, B. Gabr[iel] Prónay, Bar. Paul Révay, Gr. Anton Amade vernehmen; unter denen übrigen Magnaten aber den Gr. Franz Barköczy und Gr. Georg Festetics.