Domanovszky Sándor: József nádor iratai II. 1805-1807. (Budapest, 1929)

1805

Beyspiel der hung. Schiffarthsgesellschaft beym Bacser-Canal, jenes der für den Wiener-Canal errichteten Gesellschaft liefern Beweise, wie wenig Nutzen man sich bishero von selben versprechen kann, es ist also nothwendig, daß dieses so große und wichtige Werk von Seite des Staats unternommen werde. Nach dieser Voraussetzung glaube ich mit dem königl. Co[m­missjair, daß die zu gäntzl[k-herj Herstellung des Kanals von denen Kunstverständigen auf 3,300.000 fl. geschätzten zu Verhütung aller Super-Erogate aber auf 3,500.000 fl. anzunehmenden Unkosten aus dem erhöhten Saltzpreißfond, als welcher gesetzmässig zu Herstellung gemeinnütziger öffentl[icher] Arbeiten bestimmt ist, und aus dem hung. camerali, welches bey Zustandebringung des Canals sowohl in denen Saltz-, als andern aerarischen Transporten einen beträchtlichen] Nutzen baben wird, zu bestreiten wären. Aus denen im Berichte des königl. Co[miss]airs enthalte­nen officiellen Daten erhellet, daß wenn auch nach seinem Antrag der erhöhte Saltzpreißfond zu dem gegenwärtigen Kanalbaue jähr­lich] lOO.OüO fl. beisteuerte, annoch in selbem zu Deckung seiner gewöhnlichen] Aushiagen jährlich] 134.000 fl., zu Bestreitung der ausserordentlichen] Unkosten aber ein beträchtlicher] Cassa­rest von 560.131 fl. verbliebe. Es kann also meiner geringen Meynung nach kein Anstand obwalten, daß diese jährlichen] 100.000 Ii. aus dem erhöhten Saltzpreißfond genommen werden. Mit dieser Summe von 100.000 fl. und einer von dem Kame­ral-aerario zu leistenden jährlichen] Aushülfe könnte zwar der Kanal binnen einem längern Zeitlaute ?u Stande gebracht werden, allein der von Jahr zu Jahr zunehmende Preiß der Materialien und der Handarbeit, die auf diese Art beträchtl [ich] vermehrte Beköstigung des während der Arbeit bey dem Kanal anzustellenden Personales, endlich] selbst der Nutzen dieser Unternehmung, welchen man durch längere Zeit entbehren, erheischen, daß die Sache mit verdoppelten Kräiten angegriffen und in der kürtzest möglichen Zeit zu Stande gebracht werde. Aus diesen allerdings erheblichen Gründen, trägt der Co[m­miss]air darauf an, daß einestheils auf dem Credit der jährlichen] 100.000 fl., welche aus dem erhöhten Saltzpreißfond zu nehmen wären, eine Anleihe von 2,333.334 fl. in verschiedenen Terminen nach Maaß, als näml[ich] die Kanal-Arbeit Geld fodert, zu 4 pro Cento wenn es thunl[ich] ist, eröfnet; anderntheils aber zu diesem Werke aus dem allerhöchsten Aerario 1,166.666 fl. in gleichen Raten von E. M gnädigst bewilliget werde. Der königl. Co[mmiss]air bemerket endlich], daß wenn man diese Auslaagen mit der auf 270.000 fl. berechneten jährlichen] Einnahme des Kanals vergleichet, ein beträchtlicher] Ueberschuß nach Abzug der zu zahlenden Interessen und der Erhaltungs-Kösten

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