Domanovszky Sándor: József nádor iratai II. 1805-1807. (Budapest, 1929)

Az 1805 évi napló

Spricht von unseren ministerii, sagt, daß es an England ver­kauft, daß unser Kaiser ein guter Herr sey, der aber nie gegen Buonaparte aufkommen könne, weil letzterer zugl[eich] Regent und Feldherr ist, alles dirigirt und ausführet, ersterer aber nur leitet, und in Rücksicht der Ausführung meist eine unglückliche] Wahl triff. Über die Alliantz mit Rußland, daß selbe uns gefährlich] werden könne, dieser Staat sey in Aufnahme, werde von einer kriegerischen, aber rohen Nation bewohnt, hätte eine starke Armee und nun einen Fuss in unsere Staaten, früh oder spät müsse man also befürchten, daß er sich auf unsere Kosten vergrössere, oder uns wenigstens abhängig machen wolle. Dieses hätten wir nicht von Frankreich zu befürchten, dessen Interesse es wäre, uns bestehen zu lassen, und für welches unsere Länder, als zu weit entfernt liegen, als daß sie deren Besitznahme wünschen könnte. Der fran­zösische Kaiser wünsche den Frieden und einen für uns guten und dauerhaften Frieden, da er wohl wisse, daß seine Truppen des in so entfernten Gegenden geführten Krieges überdrüssig sind, allein er wolle uns der Bothmässigkeit der Russen entreissen und man sey eben in Unterhandlungen begriffen. Die Franzosen halten gute Mannszucht, bestrafen streng alle Excesse. Ihre Verpflegung kostet aber tägl[ich] 30.000 fl. und die Lebensmittel werden in Preßburg selten, da die Zufuhr äusserst unbeträchtl[ich] ist. Conferenz über diesen Gegenstand; wird die Relation der Deputation vorgelesen. Ein Theil meint, mann solle auch ferners insurgiren und sich, da dieses eine gesetzliche] Schuldigkeit ist, nicht an die Erklärungen und Proclamationen des Feindes kehren. Andere meinen, man solle die gantze Laage der Sachen Seiner Majestät in einer an selbe gerichtete Vorstellung vortragen, Sie bitten, eine gnädige Entsehliessung über die Neutralitaets-Propo­sition zu geben, Sie zu ersuchen, dem Lande den Frieden zu schenken und sonst selbst herein kommen zu mögen, wo Sie leichter mit dem Feinde tractiren, unsern Eifer entflammen und sicher seyn könnten, daß wir ihre Sache mit Leib und Leben ver­theidigen würden. Andere meinten, man müsse die Sache blos Seiner Majestät unterlegen ohne Meynung, auch die Bitte wegen Ihrer Hereinkunft und wegen dem Frieden nicht wagen, da uns die auswärtigen Umstände nicht bekannt sind. Nachdem nun viel pro et contra gesprochen worden, so überwog doch die Meynung, man solle an Seiner Majestät mit der angetragenen Vorstellung einige Deputirte absenden, welche Ihnen die wahre Laage des Landes, die gegründete Besorgniß, daß der Einmarsch der kaiserlichen] Armee auch den Feind ins Land ziehen und selbes dadurch der Verwüstung preißgeben und in balden eine Hungersnoth verursachen würde, daß selbst die Ernäh-

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