Domanovszky Sándor: József nádor iratai II. 1805-1807. (Budapest, 1929)

Az 1805 évi napló

kommt. Von Wienn erfahrt er nichts, er weiß nicht wo der Kaiser ist, mit Ungeduld erwartet er eine Antwort auf den Brief, den er mir neulig schrieb. Verlangt zu wissen, wo der Kaiser ist, was man für einen Plan hat, wenn man einen hat, da er nichts weiß. 1 Antwort hierauf: habe Brief nicht bekommen. Freude die mir dieser macht. Traurige Lage unseres Staates. Veränderung der Regierungsform in Oesterreich durch die Franzosen laßt ver­muthen, er wolle selbe nicht zurückgeben. Seit dem 16-ten kein Schreiben vom Kaiser, am 18-ten war er aber nicht mehr in Brünn, soll über Ollmütz nach Krakau, sey hierinn auch meinem Rath nicht gefolgt, wo ich sagte, er solle nach Hungarn kommen. Laage meiner, kerne geübte Truppen, Mangel an dem Nöthigsten zur Ausrüstung der Insurrection, über­schwemmt von Bagagen, Fremden und Flüchtlingen, welche mich aufzehren und in der größten Unordnung anlangen. Besitze eine ausgedehnte Vollmacht das Land zu regieren, und war so glückl [ich] bishero das Land, ohne nachzugeben, oder etwas wider meine Art zu Denken zu thun, von einem Einfall zu schützen, [sie!] Aber nun auch diese Hofnung durch Fehler von Palffy weg, welcher unterhandelt und mich zwingen wird eine klare Sprache zu führen. Es ist dem Kaiser unterlegt, und Palffy ist abberufen. Auf den Fall, wo eine kommt, wird letzteren Proeess gemacht, sonst in Verhaft gesetzt. Conditionen von Franzosen sind nicht annehmbar, da sie Hungarn von der übrigen Monarchie trennen ; allein wenn ein Waffenstillstand geschlossen werden könnte, welcher die italiänische Armee einbegriffe, so würde ich gern die Insurrection aufgeben, welche ohnehin von wenig Nutzen. Dadurch erhielt der Kaiser Armee und das Land. Ich theile Ihm als bester Freund diesen Gedanken, um zu bitten, seine Meinung zu sagen und welche Bedingniße er bey einem Waffenstillstand, oder Neutralitaet erheben wolle. Indeß würde ich dieß nicht ohne sein Vorwissen thun, wenn nicht Befehl vom Kaiser dazu ist, oder die äusserste Noth es fordert. Spions-Nachriehten und Extra­blätter schliesse ich bey, unsere Armee war am 18-ten hinter Brünn. Wenn seine Armee an die Gräntze kommt und 8 bis 14 Tage Zeit dazu ist, so kann man viel vom guten Geist helfen. Ich werde mich an ihn anschiiessen und mit ihm beweisen, daß ob [gleich] wir wieder den Krieg waren, wir wenigstens bis an unser Ende die Ehre der Monarchie zu vertheidigen und mit Ehre zu sterben wissen werden. 2 Bericht von Palffy, schließt Schreiben von F. M. L. Fürst Lichtenstein von Schiapanitz 3 vom 18-ten an, worinn er sagt, daß Kaiser von Brünn schon weg ist. Palfy meldet, daß 1 Alcsuti fhg. lt. Kopien IV. 2., 38. sz. 2 Lásd Iratok II. 48. sz. 3 Schlappanitz, Briinntöl keletre.

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