Domanovszky Sándor: József nádor iratai I. 1792-1804. (Budapest, 1925)
1796.
23. 1796 febr. 5. Buda. József főherceg Ferenc császárnak a Lengyelország felé irányuló borkereskedésről stb. A főherceg sk. levele: Sammelb. 117. Euer Majestät! Das Saroser Comitat hat mich gebeten, seine Vorstellung wegen des Weinhandels nach Polen bey Euer Majestät zu unterstützen, erlauben mir also Euer Majestät, daß ich hier in Kurzem den Stand der Sache berichten darf. Das Sároscher, sowohl als auch einige andere obere Comitate Hungarns haben eine meist gebirgigte Lage und verlegen sich auch aus diesem Grunde meistens auf Weinbau. Der daraus entstehende Wein, so wie auch einige andere hungarische Weine wurde [n] vormals gröstentheils nach Polen verführt, wofür die Einwohner dieses Theils von Hungarn sowohl Geld, als auch andere Bedürfnisse erhielten. Schon bey der ersten Theilung Pohlens, als wir Gallitien erhielten, verlohr dieser Handel sehr viel, da man nun anfieng daselbst oesterreichische Weine einzuführen und der frey gebliebene Theil Pohlens, da er sehr beschränckt worden, viel eine geringere Quantität verzehrte. Bey der 2ten Theilung war der Verlust noch empfindlicher, da die Russen und Preussen einen größern Theil des Landes besetzten und die Unterthanen dieser 2 Mächte keine hungarischen Weine einkauften. Seit der Zeit war Pohlen beständig unruhig, es konnte also nichts dahin geführt werden, dieses hat den Weinhandel so darnieder geschlagen, daß die Keller von Oberhungarn mit Weinen von mehrern Jahren gefüllt sind, daß der Wein daselbst mit viel wenigerem Fleiße gemacht wird, da der Preis die Kosten nicht bedeckt, daß endlich diejenigen Einwohner, die davon lebten, nun zu Grunde gehen und nicht mehr im Stande sind die Contribution zu bezahlen. Es ist bereits die Sache schon so weit gekommen, daß der Tokayer fast wohlfeiler in Loco, als der Ofner ist. Es hat zwar ein gewisser Schweükhart einen Versuch gemacht, hungarische Weine nach Rußland zu verführen, diese Sache ist aber noch zu sehr in ihrer Kindheit, als daß sie dem ganzen Lande nützen könnte. Es wäre also ein der väterlichen Sorge Euer Majestät für gantz Hungarn nicht unangemessener Gegenstand, wenn Höchstdieselbe dem Weinhandel aufzuhelfen geruhen wollte, da dadurch gantze Comitater glücklich würden. Schlüßlichen unterbreite ich Euer Majestät 2 Bittschriften für eine 7virats Assessorsstelle im Falle der B. Sághy nicht mehr zu dienen im Stande wäre. Ich ersterbe in tiefster Ehrfurcht von Euer Majestät Ofen, den 5ten Febr. 1796. der a i Ierunt eithänigste Diener Joseph Loc.