Domanovszky Sándor: József nádor iratai I. 1792-1804. (Budapest, 1925)

1796.

mögliche Arten verfolgen und sieh in Geschäfte mischen werden, die sie nichts angehen. Der 2te Fall ist folgender. Ein gewisser Mumhart Stuhlrichter im Gömörer Comitat wollte eine von ihrem Manne geschiedene Protestantinn heurathen ; diesem wiedersetzet sich nun der Rosenauer Bischof aus dem nämlichen Grunde, wie bey der Kissischen Sache. 1 Da nun dieser Mumhart vom Rosenauer Bischof nichts hoffen konnte, so trat er mit seiner Braut zur griechisch­catholischen Religion über. Der Bischof v. Munkatsch, 2 unter dem er nun zu stehen kam, fragte sich mittelst der Statthalterey bey Euer Majestät an, was in der Sache zu thun wäre. Er erhielt zur Antwort, daß er diese 2 Personen copuliren sollte, welches auch geschehen ist. Nun tritt der B, v. Rosenau auf, und will den Mumhart, der in einer andern Diocäß ist, excomnmniciren, welches wider alle canonischen Rechte. Zugleich rührt sich der Primas und sagt, vermöge der Bulle Benedict XIV. 3 stehen alle griechisch­unirten Bischöfe unter ihm, in so weit sie in Ungarn bestehen, es hätte also der Munkatscher Bischof sich in diesem Falle nicht an die Statthalterey, sondern gerade an ihm, als sein geistliches Ober­haupt wenden sollen. Ueber diesen Gegenstand hat der Primas einige Theologen zu Rathe gezogen, die ihm gesagt, er solle den Bischof von Munkatsch auf Ofen citiren, ihn hier zu überzeugen suchen, und sollten die 3fachen Ermahnungen des Primas ihn nicht von seiner Meynung abbringen, so sey es das Beste, wenn jener den Pabst ersuchte, den Bischof v. Munkatsch für einen Schismatiker zu erklären. So weit ist nun die Sache gekommen, nun weis ich nicht, ob der Primas gesonnen sey, dem gegebenen Rathe zu folgen, oder was er nun thun wird, da er sich in dieser Sache gegen niemand geäussert hat. Daß dieser 2te Fall, wenn er so in der Folge behandelt wird, unabsehbare schädliche Folgen und sogar eine neue Trennung der unirten Griechen von der catholischen Kirche hervorbringen kann, werden Euer Majestät selbst am besten einsehen. Indeß hoffe ich, daß sich der Primas nicht getrauen wird weiter zu schreiten und die Sache in statu quo bleiben wird. Bey dieser Gelegenheit melde ich auch allerunterthänigst, daß ich dem allerhöchsten Befehl gemäß den Causarum Director über die in seiner Vorstellung gegen den Staatsrath geführten anzüglichen Reden zur Rede gestellt und ihm schärfestens aufgetragen.Jhabe' hinführo darauf bedacht zu seyn, in seinen Vorstellungen anstän­1 Mumhardt Márton szolgabíró Soldos József elvált feleségét, az evan­gélikus Farkas Kerepessy Esztert akarta elvenni és minthogy ennek negyedízi rokona volt, a rozsnyói püspöktől diszpenzációt kért, amit azonban a püspök megtagadott. A jegyesek tehát, hogy házasságuk elől az akadályt elhárít­hassák, a gör. kath. egyházba léptek át. (M. kanc. 1794. 10.841. és 1795. 3313. sz.) 2 Baesinszky András munkácsi gör. kath. püspök. 3 Valószínűleg tévedés XIV. Kelemen 1771 szept. 19-iki Eximia rega­lium kezdetű bullája helyett. Bullarii Romani Continuatio V. 582. 1.

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