Domanovszky Sándor: József nádor iratai I. 1792-1804. (Budapest, 1925)
1803.
tiren. Von hier werde ich dann in einigen Tagen nach Wienn abgehen, um daselbst Euer Majestät aufzuwarten und mündl. Bericht über meine Reise abzustatten. Bestimmen kann ich den Tag meiner Ankunft in Ofen nicht wohl, doch hoffe ich am 28ten July daselbst einzutreffen. Sollten Euer Majestät änderst mit mir befehlen, so bitte ich mir die nöthige Weisung nach Ofen zu senden, damit ich mich alsdenn darnach richten könne. In meinem letzten, durch Kurier abgegangenen Schreiben habe ich Euer Majestät die mir wegen einer Verbindung mit der Prinzessin von Baaden gemachten Vorträge eröfnet; seit deme ist keine Rede davon gewesen, sollte diese Sache aber wieder auf • das Tapet kommen, so werde ich, wenn ich auch Euer Majestät weitere Weisung nicht erhalten hätte, verneinend antworten und mich trachten aufs Beste aus der Sache herauszuwickeln. Von einer Verbindung mit der Grosfürstinn Catharina kann, wie ich Euer Majestät bereits meldete, wegen den Religions-Grundsätzen, welche in Rußland (so viel mir wenigstens bekannt ist) eine solche Ehe verbiethen, nicht wohl eine Rede seyn. Alle mir von Euer Majestät gegebene Aufträge an die Kaiserinn, an den Großfürst Constantin und die gantze übrige Familie habe ich ausgerichtet und bin von allen angegangen worden Euer Majestät dafür zu danken. Dem Großfürsten habe ich die Wiederanstellung des B. Falkenstein als eine Gnade, die Euer Majestät letztem auf seine Fürsprache erwiesen, 1 bekannt gemacht. Dieses hat ihm unendl. gefreuet und er wird dafür Euer Majestät schriftl. danken, die Erhebung des Komarovsky 2 in den Grafenstand habe ihm noch nicht bekannt gemacht, da ich mit ihm eben nicht sehr zufrieden bin, sobald aber der Kaiser zurückkommt, werde ich es ihm melden und ihm die Sache so vorstellen, als wenn sie blos ihm zu gefallen geschehen wäre. Da ich ohnehin nicht lange mehr seyn werde ohne Euer Majestät aufzuwarten, so halte ich mir es vor, Ihnen mündl. meine Bemerkungen über das Ansehen, dessen unser Staat hier geniesset, und der Laage der Sachen in dem russischen Reiche vorzutragen. Ich ersterbe übrigens in tiefster Ehrfurcht „ . .... von Euer Majestät Pavlofsk, am 14ten Juny 1803. der allerunterthänigste Diener Joseph Pal. 1 V. ö. I. 200. sz. 3 V. ö. T. 200. e*s 201. sz.