Domanovszky Sándor: József nádor iratai I. 1792-1804. (Budapest, 1925)

1801.

schrieben, welche alsdann durch die Univesitaets-Buchdruckerei gegen eine dem Verfasser zu gebenden Remuneration gedruckt würden. Was den Vorschlag der Regnicolardeputation wegen der Bergwerkskunde betritt, verweiset die Kanzlei auf ihr Elaborat über die Regnicolardeputation in montanisticis. Endlich bemerket die hungarische Kanzlei, daß man alles jenes, was die Regnicolardeputation in Betref der Militairschule, der Academie der schönen Künste und anderer dergleichen Dinge vorschlagt, zwar in thesi genehmigen könnte, aber ihre Einführung auf die Zeit verschieben müsste, wo der Universitaetsfond alle diese Auslagen würde bestreiten können. Votum. Was die in Hungarn zu errichtende gelehrte Gesel­schaft betrift so bin ich mit der Hofkanzlei darinn vollkommen einverstanden, daß von deren Errichtung abgegangen werde. Ein gleiches muß ich von der Academie der schönen Künste sagen, für beide ist kein Fundus vorhanden, da der Studienfond ohnehin schwerlich die übrigen, ihm von der Regnicolardeputation aufge­legten Lasten wird ertragen können, auch würde man in Hungarn für erstere schwerlich, für letztern aber gar nicht im Stande sein, solche Männer zu finden, welche dabei erscheinen und der hunga­risehen Nation eine Ehre machen könnten, es wäre also ein ohne Nutzen verworfenes Geld. Die Errichtung einer Militairacademie und einstweilige Auf­stellung 2er Professoren als Lehrer der militairischen Wissenschaften bei der Universitaet, glaube ich, gehört in einen ganz andern Wir­kungskreiß. nämlich in jenen des Militairs, und glaube also, daß von Erörterung dieses Gegenstands und von Aufstellung der 2 Professoren bei der Universitaet hierorts gänzlich abgegangen werden könne. Was die Aufstellung einer Landesreitschule bei der Univer­sitaet betrift, finde ich diesen Antrag dem Nationalcaracter ange­messen und glaube, daß nachdem der Universitaetsfond ohnehin in guten Vermögenszustand sich befindet, zur Aufstellung dieser Anstalt Hand angelegt werden könnte. Eine weitere Auseinandersetzung dieses Gegenstandes ist in dem gemischten Commissionsprotocoll in Betref der Verbesserung der Pferdezucht enthalten. Was endlich die Anstellung verschiedener Sprachmeister bei der Universitaet betrift, glaube ich, daß diese mindernötige Last dem Fond desselben nicht aufgebürdet werden sollte, sondern es bei dem jetzigen Gebrauch zu belassen wäre, vermöge welchen es einem jeden Studirenden frei stehet, was immer, für eine fremde Sprache zu erlernen, wenn er sich einen Meister aus seinem eigenen Säckel halten will. A pag. 94 bis 96 a erwähnet die hungarische Hof kanzlei, sie habe in ihrem Vortrag über die Praeferentialpuncten den Antrag gemacht,

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