Domanovszky Sándor: József nádor iratai I. 1792-1804. (Budapest, 1925)
1801.
Wind nicht lange anhielt und alsdenn eine vollkommene Windstille erfolgte, so konnten wir uns nur ohngefáhr 15 See Meilen von Venedig entfernen. In der Nacht von 3ten auf den 4ten überfiel uns um V2II ein heftiger Windstoß, oder sogenannter Neverius, 1 welcher sich zwar legte, aber um 3 früh wieder anfieng, zum größten Glücke uns aber günstig war und uns gegen die Küste von Istrien trieb. Am 4ten mit Anbruch des Tages sahen wir 0-* in der Entfernung diese Küste und hatten so einen glückl. Wind, daß wir Abends nur noch 10 Miglia von Pirano waren und da wir sahen, daß sich schwere Gewitter Wolken erhoben, so dachten wir in Pirano einzulaufen, als wieder eine Windstille einfiel und uns daran hinderte. Um V2IO Abends, als wir eben Soupirten, kam plötzl. ein neuer Neverius, welcher das Meer stürmisch machte und sich dergestalt in unsere Seegel fieng, daß wenn wir mit der äussersten Anstrengung nicht alle Seegel in der Eile heruntergeworfen hätten, der Wind das Schif umgeworfen hätte. Der Sturm dauerte ohngefáhr 2 Stund und war so stark, daß die Wellen durch die Schießlöcher der Canonen eindrangen und das obere Verdeck überschwemmten. Mit der äussersten Anstrengung des Schiffsvolks und durch die guten Anstalten des Capitains gelang es uns endl. wieder einige Seegel aufzuziehen und so weiter zu fahren, da uns aber der Sturm in die See geworfen und die gantze Flottille zerstreut hatte, so konnten wir erst am 5ten Abend vor Pirano 2 seyn, wo wir auch um einen neuen Sturm, der sich aber verzog, auszuweichen, vor Anker legten. Am 6ten früh fuhren wir nach Triest ab, konnten aber wegen einer gäntzl. Windstille diesen Hafen erst um 11 Uhr Früh erreichen. Unsere Flottille kam aber erst um 3 Nachmittag an. Ich besuchte gestern Nachmittag die hier im Hafen liegende englische Fregatte Thetis von 36 Kanonen und kaum war ich auf derselben, so hebte sich ein neuer Sturm, welcher mich zwang, auf derselben so lange zu bleiben, bis derselbe sich etwas gelegt und ich nach Haus fahren konnte. Dieser Sturm gehet noch in dem gegenwärtigen Augenblick fort und da ich nun sehe, daß das Wetter zur See so schlecht is, so werde ich von hier auf Pola meist reiten und nur dann zu Meer fahren, wenn ich von dem Wetfer sicher bin, da ich sonst in dem Fall seyn könnte, auf Ofen erst mit Anfang des folgenden Monaths zu kommen. Bey dieser Gelegenheit unterlege ich Euer Majestät in Folge der von Vicenza aus unterbreiteten Bittschrift der Vicentiner eine neuere mit den dazu gehörigen Behelfen. 3 Mit der nächsten Diligence aber überschicke ich Euer Majestät ein donum gratuitum, a) Tollában maradt : uns.' 1 Volt egy Neverita istennő Neptunus társaságában. Hogy itt milyen szélről van szó, nem tudtam meghatározni. 2 Istria partján, Capodistriától nyugatra. 3 V. ö. 1. 153. sz.