Domanovszky Sándor: József nádor iratai I. 1792-1804. (Budapest, 1925)
1798.
gend, die Anstände aber desto größer vorkommen würden, dieselbe viel eher das Subsidium verweigern würden, als bey wirklieh ausbrechendem Kriege. Ueberdieß sollte diese Ungewissheit zwischen Frieden und Krieg kurz dauern und durch einen neuen Frieden beschlossen werden, so könnten die Stände vielleicht darüber klagen, daß man ohne Noth von denselben ein so großes Subsidium begehret haben [sie,!]. Sollte sie aber länger dauern, so wäre auf den Fall wo 4-te Ba[taill]ons und 5-te Div. errichtet würden, die neu creirten Officiere, da diese letztere bey einem neuern Frieden in die Reduction verfielen, dem allerhöchsten Aerario zur Last, und ein so beträchtliches Subsidium wäre vom Lande nicht ohne dessen Entkräftung, aber ohne merklichem Nutzen geleistet worden. Diese Gründe, meistens aber die Betrachtung, daß die Comitater vor Ausbruch des Krieges, mehrere Schwierigkeiten machen, und weniger bewilligen würden, fuhren mich dahin, E. M. allerunterthänigst zu bitten, dieselbe möchten auf den Fall, wo sie entweder den Antrag des Hofkriegsraths oder des F.Z.M. Alvintzy begnehmigten, die Subsidien von dem Lande nur bey dem wirklichen Kriegsausbruche begehren. Sollten aber E. M. den 3-ten Antrag genehmigen und den Weeg der freywilligen Beyträge einschlagen, so glaube ich, könnte man auch vor dem Kriegsausbruch die Praesidiales an die Landes Jurisdictionen um so unbedenklicher erlassen, als es hier nur auf freye Beyträge ankömmt, die ein jeder nach seinem Willen geben kann. Bevor ich diesen Gegenstand beende, muß ich noch bemerken, daß ich in meinem sub ffi beygeschlossenen an die Obergespänne zu erlassenden Schreiben ihnen aufgetragen habe, auch die Oontribuenten zu freywilligen Beiträgen anzueifern; dazu veranlaßte mich die Betrachtung, daß der Adel, welcher bey der letzten Insurrection viele Auslaagen gehabt hat, vielleicht nicht im Stande seyn könnte, das gantze Subsidium zu gehöriger Zeit zu leisten, ich dachte also diesen Abgang durch Beyträge der Contribuenten, welche, wenn sie noch so klein sind, dennoch bey der großen Menge viel machen, zu ersetzen. Schlüßlichen halte ich es für meine Pflicht E. M. vorzustellen, daß ich meinem geringem Erachten nach bey dem bestehenden Geldmangel und der Unmöglichkeit die Landes Produeten zu verkaufen nicht glaube, daß man ohne den Ständen Hungarns zu wehe zu thun von ihnen auf einmal mehrere dieser Subsidien Arten fodern könne, und daß bey Entstehung einer Insurrection die Leistung der Subsidien, wegen den beträchtlichen] Insurrectionskösten und den dazu erfoderlichen Naturalien suspendiret werden möchte, um so viel mehr, als sie ohnehin von selbsten ins Stocken gerathen würde.