Pálffy Géza: A haditérképészet kezdetei a Habsburg Monarchiában (Budapest, 2011)

Térképek és váralaprajzok

4. ZUSAMMENFASSUNG osmanische Eroberung - neben der Modernisierung der wichtigsten Staatsangele­genheiten - auch die Kartographie der mitteleuropäischen Habsburgermonarchie zu einer bedeutenden Entwicklung veranlasste.223 Unsere Forschungsergebnisse über die Entstehungsgeschichte der erwähnten fünf Grenzkarten (inklusive die Schüttinselmappe) der Angielinis, die wegen Feh­len der Originalkarten natürlich nicht frei von Vermutungen sind, können wir in der folgenden Tabelle zusammenfassen. Wie man es in der Tabelle verfolgen kann, war unser Bestreben, die Ergebnisse der bisherigen Forschungen über die Umstände der Zusammenstellung sowohl des Wiener und des Karlsruher als auch des Dresdner Atlas bzw. über die Entstehung der Ungarnmappe von Nicolo Angielini mit Hilfe der dargestellten Grenzkarten und von neuen Quellenangaben aus den Wiener Archiven zu präzisieren. Während der Bearbeitung des vielschichtigen Themas machten wir die wichtige Erfahrung, dass die mitteleuropäische und ungarische Kartographiegeschichte in der Zukunft nicht nur auf einzelne Karten bauen darf - wie es im Fall der Ungarnmappe von Nicolo bis jetzt oft geschah224 -, denn an den ungarischen und kroatischen Gren­zen gegen die Osmanen setzte bereits in der Mitte des 16. Jahrhunderts eine auf örtlichen Vermessungen bauende, regelmäßige kartographische Tätigkeit ein, und die verfertigten handgezeichneten Mappen wurden von Zeit zu Zeit neu bearbeitet. Obwohl es in unseren Tagen von diesen Karten in den verschiedenen Sammlun­gen Mitteleuropas kaum noch Exemplare gibt, kann diese Tatsache, die in diesem Buch mit neuen archivalischen Quellen unterstützt wurde, d. h. die regelmäßige Grenzvermessungs- und kartographische Tätigkeit, trotzdem nicht in Frage ge­stellt werden. Auf diese früheren Kartenaufnahmen kann gleichzeitig sowohl die deutsche, italienische, kroatische, österreichische, rumänische, slowakische, slo­wenische und ungarische Kartographie als auch die Geschichtsschreibung dieser Länder stolz sein. Trotz all dieser Neuigkeiten gibt es auch noch in der Zukunft reichlich Aufga­ben mit den Angielini-Mappen, denn ihre ausgesprochen kartographische Un­tersuchung, der systematische Vergleich ihres Namenmaterials, die ausführliche Erschließung ihrer Beziehungen zu den früheren und später gedruckten Karten 223 Vgl. aus der bisherigen Literatur Descriptio Austriae, 1977.; Meyer, 1986.; Winkelbauer, 2004.; Kretschmer-Dörflinger-Wawrik, 2004.; Pálffy, 2009a. 112-118.; Pálffy, 2009b.; Pálffy, 2010. 176-184. 224 Letztens vgl. Török, 2004. 2-9. 74

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